Lech: Zwei Todesopfer nach Zwischenfall in Hotelkeller

Vorarlberg / 24.02.2023 • 21:41 Uhr
Aufgrund der unklaren Situation in dem Beherbergungsbetrieb wurden Einsatzkräfte aus der gesamten Umgebung nach Lech gerufen.
Aufgrund der unklaren Situation in dem Beherbergungsbetrieb wurden Einsatzkräfte aus der gesamten Umgebung nach Lech gerufen.

Zwei Tote nach Vorfall in Keller aufgefunden. Derzeit laufen die Erhebungen, was geschah. 200 Einsatzkräfte im Einsatz.

Lech Am Freitagabend kam es im Lecher Landhaus Plattenhof zu einer Tragödie.

Evakuierung

Alarmiert wurde die freiwillige Ortsfeuerwehr gegen 19 Uhr in das Landhaus am Tannberg, zwei Personen wurden als bewusstlos nahe der Hackschnitzelanlage gemeldet. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte nach Lech an, das Gebäude musste evakuiert werden. In dem Landhaus, das vom gleichnamigen Hotel baulich getrennt ist, waren mit Freitag 34 Personen, sowohl Gäste wie Personal gemeldet.

200 Einsatzkräfte rückten an.<span class="copyright">hofmeister</span>
200 Einsatzkräfte rückten an.hofmeister

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“Dies ist einer der größten Einsätze in der Geschichte des Landes”, betont Bezirksfeuerwehrinspektor Christoph Feuerstein die Dimension des Einsatzes gegenüber den VN. Er geht mit Wissensstand Freitagnacht von einem Aufgebot von etwa 200 Einsatzkräften aus. So waren Rotkreuzeinheiten und Notärzte bis aus dem Bezirk Feldkirch im Einsatz, von der Feuerwehr wurden aus der gesamten Arlbergregion und dem Klostertal Mannschaften aufgeboten.

Ursache war offenbar ein technisches Gebrechen. <span class="copyright">hofmeister</span>
Ursache war offenbar ein technisches Gebrechen. hofmeister

Technisches Gebrechen

Nach dem derzeitigen Wissensstand gab es ein technisches Gebrechen in der Pelletsanlage des Landhauses. “Zwei Personen hielten daraufhin Nachschau”, bestätigt Feuerstein. Die Art des Gebrechens ist nicht bekannt, aber die Personen dürften im Heizraum das Bewusstsein durch ausgetretenes Kohlenmonoxid verloren haben. Die Feuerwehr barg die beiden unter Einsatz von schwerem Atemschutz, die Reanimation der beiden Personen blieb jedoch erfolglos.

Die feuerpolizeilichen Ermittlungen wurden am Freitagabend aufgenommen.<span class="copyright">hofmeister</span>
Die feuerpolizeilichen Ermittlungen wurden am Freitagabend aufgenommen.hofmeister

Für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät, wie Bürgermeister Gerhard Lucian Freitagnacht gegenüber den VN ebenfalls bestätigen musste. “Es ist tragisch”, erklärt er angesichts der abendlichen Entwicklungen. Die feuerpolizeilichen Ermittlungen am Brandort wurden noch am Freitag aufgenommen, die Ursache ist derzeit noch unklar.

Lechs Bürgermeister Gerhard Lucian. <span class="copyright">VN Archiv/Steurer</span>
Lechs Bürgermeister Gerhard Lucian. VN Archiv/Steurer

Ersatzquartiere

Der Bürgermeister war am Freitag damit beschäftigt, Ersatzquartiere für die etwa drei Dutzend Hotelgäste zu organisieren. “Wir haben bereits die notwendigen Ersatzquartiere gefunden”, erklärt Lucian. Nun gelte es, die vom Brandereignis betroffenen Gäste ihren Ausweichquartieren zuzuordnen und unterzubringen.