Unfallambulanz statt Rathaus für Kurt Fischer

Vorarlberg / 06.06.2023 • 13:32 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Unfallambulanz statt Rathaus für Kurt Fischer
Fischer/Canva

Hinter den Kulissen: Warum Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer in die Ambulanz musste.

Lustenau Für Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) von Lustenau hat sich das Dienstzimmer in einen Behandlungsraum gewandelt, nachdem er einer unsichtbaren Gefahr zum Opfer gefallen ist – nämlich einem Türstock. Der 59-Jährige wollte in die Waschküche seines Wohnhauses und prallte mit solcher Wucht gegen den Türrahmen, sodass ein dringender Ausflug in die Unfallambulanz notwendig wurde, um die Kopfwunde zu versorgen.

Das Gemeindeoberhaupt machte aus der Not eine Tugend und berichtete live auf Twitter aus der Notaufnahme. “Es ist unglaublich, was hier los ist und geleistet wird”, twitterte Fischer, der die Situation trotz allem mit Humor nahm. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Zahlreiche Genesungswünsche erreichten ihn über die Plattform.

Interessanter Einblick in die Ambulanz

Fischers unfreiwilliger Check-in in der Ambulanz gewährte ihm einen Einblick in den Betrieb des Krankenhauses Dornbirn. Innerhalb von nur zwei Stunden wurden laut Fischer 66 weitere Patientinnen und Patienten aufgenommen. “Was ich in den der Zeit gesehen habe, was hier geleistet wird, ist phänomenal”, betont der Bürgermeister auf VN-Anfrage.

Das gesamte Altersspektrum sei vertreten gewesen: Schüler, die nach einem Busunfall durchgecheckt wurden bis zu Mitarbeitern Fischers, die einen Wanderunfall hatten, liefen ihm über den Weg. Laufend habe jemand gegipst werden müssen. “Die Leute sind sich gar nicht bewusst, was einem Normalversicherten eigentlich an medizinischer Versorgung geboten wird”, betont Fischer. Bei dem eingespielten Team zeige sich aber auch, welcher Verlust jeder Abgang aus einem solch eingespielten Team darstelle. 

Der Ausflug ins medizinische Getümmel dürfte eine nicht ganz freiwillige Abwechslung gewesen sein, auch wenn der Bürgermeister vermutlich gerne auf die schmerzhafte Einführung verzichtet hätte.

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Fischer wird wohl mit einem größeren Respekt vor Türstöcken und einer Anekdote für die nächste Gemeinderatssitzung zurück in sein Büro kehren. Zuerst gings aber nach Hause, um sich etwas auszuruhen. Wohl auch zum Schock der Gattin, die den Twitterverlauf noch nicht kennen dürfte.

Genesungswünsche