Dieses spezielle Modell soll mehr Pflegekräfte auf den Markt bringen

Ausbildung mit Gewährung eines großzügigen Stipendiums soll den Job attraktiv machen.
Bregenz Ausgebildete Pflegekräfte braucht das Land. Darin sind sich alle einig. Und auch darin, “dass wir große Anstrengungen unternehmen müssen, den Pflegebedarf zu decken”, wie es Landeshauptmann Markus Wallner (55) formuliert.
Die connexia Implacementstiftung geht mit Unterstützung des Landes seit Anfang des Jahres in die Offensive, um den Pflegebereich mit mehr ausgebildeten Fachkräften auszustatten. Der große Bonus des praktizierten Modells: Auszubildende erhalten ein monatliches Stipendium von 1500 Euro.
Jene, die den Antrag auf ein Pflegestipendium nicht stellen konnten, weil sie die Ausbildung über die connexia Implacementstiftung vor September 2022 begonnen haben, erhalten zusätzlich zur Unterstützung 200 Euro im Monat aus dem neu geschaffenen Ausbildungsfonds, in dem Bund und Länder insgesamt 300 Millionen Euro zur Förderung von Pflegeausbildungen im Zeitraum 2022 bis 2025 zur Verfügung stellen.

Vernetzte Einrichtung
“Mit der finanziellen Unterstützung durch die connexia Implacementstiftung wird für viele eine Ausbildung erst möglich”, bestätigt Leiterin Reingard Feßler. Dabei leistet die Stiftung noch viel mehr. Sie dient als Informationsstelle für Berufschancen im Gesundheits- und Pflegebereich genauso wie sie als bestens vernetzte Einrichtung mit Kontakten zu Dienstleistungseinrichtungen und Systempartnern fungiert.
“Der Bereich Pflege bietet für Jobsuchende ausgezeichnete Beschäftigungsmöglichkeiten und eröffnet neue Karrierechancen”, betont AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. So standen Ende Mai 77 vorgemerkten Arbeitslosen aus dem Pflegebereich 169 offene Stellen gegenüber.

Große Chancen
Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker weist auf die großen Chancen für Menschen mit niedrigem Bildungsgrad hin. “Ich denke da an die 17,3 Prozent der 15 bis 64-Jährigen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Aber auch an die 32,2 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund, die ebenfalls nur über dieses Bildungsniveau verfügen. Für all die bietet der Pflegebereich hervorragende Möglichkeiten.”