Nachhaltig Gas, Strom und Wärme gewinnen – und das aus Holz

Vorarlberg / 14.06.2023 • 18:53 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Andreas Scherer (rechts) sorgt in Beschling für Strom und Wärme.
Andreas Scherer (rechts) sorgt in Beschling für Strom und Wärme.

NENZING Ein Großteil der energetisch genutzten Holzbiomasse geht derzeit in die Wärmeversorgung, doch LK-Präsident Josef Moosbrugger betont: „Mit der Pyrolysetechnik steht eine neue geniale Technik zur Verfügung, mit der neben Wärme auch Strom gespeichert wird.“ Im Gegensatz zur Holzverbrennung, welche CO2-neutral ist, profitiert die Holzverstromung von einem weiteren Vorteil. Sie ist CO2- negativ. 

Nicht günstig, aber nachhaltig

Auf dem Hof von Andreas Scherer in Beschling wird dieser Lösungsweg bereits in der Praxis umgesetzt. Ein paar Kühe weniger und dafür eine kleine Holzverstromungs- und Pyrolyseanlage mehr. Die Anlage verwandelt die Holzbiomasse in Strom und Wärme und macht es ihm bereits möglich, das ganze Dorf damit zu versorgen. „Wir sind für den Jahresstrom von 120 Haushalten hier im Dorf verantwortlich“, erklärt er. Neulich kam auch das Möbelhaus ganz in der Nähe dazu. Das ist ebenfalls mit der Wärmemaschine verbunden. Moosbrugger ist sich bewusst, dass die Energieversorgung durch Holz nicht die günstigste ist, doch „Qualität hat ihren Preis und es ist mit Abstand die nachhaltigste Lösung“. Ebenso gibt er zu verstehen: „Holz als CO2-neutraler Energieträger liefert krisensichere Wärme aus der Region, bietet Wertschöpfung in der Region und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz für die Region.“ VN-ELA