Bei Sonnwendfeuer in den Tod gestürzt

Am Samstagabend ereignete sich am Tantermauses, einem Berggipfel im Gemeindegebiet von Bürs, eine Tragödie.
Bürs Die Gruppe aus zwölf Personen hatte sich auf den Weg gemacht, um gemeinsam die Abenddämmerung am Gipfel zu erleben und ein Sonnwendfeuer zu entzünden.
Nachdem die Gruppe eine Feuerstelle nahe dem Gipfelkreuz erreicht hatte, wartete sie die einsetzende Dämmerung ab. Auf dem Weg zur angedachten Feuerstelle verlor ein 36-jähriges Mitglied der Gruppe aus Bürs das Gleichgewicht und stürzte über eine felsige und steile Rinne hinunter, ganze 310 Höhenmeter. Er erlitt dabei tödliche Verletzungen.
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Vier Mitglieder der Gruppe entschieden sich, entlang der Rinne zu dem Verunfallten abzusteigen und ihm zu helfen. Doch auf dem Weg zum 36-Jährigen verlor ein weiterer 36-jähriger Mann aus Bürs den Halt und stürzte ebenfalls ab. Er kam in einem flacheren Teil des Geländes zum Liegen, überlebte den Sturz jedoch schwer verletzt. Schlussendlich gelang es einem Mitglied der Gruppe, die Steilrinne zum Erstverunfallten hinabzusteigen, in der Absicht ihm Ersthilfe zu leisten. Er konnte jedoch keine Lebenszeichen mehr feststellen.
Sonnwendfeiern
Sonnwendfeiern sind traditionelle Veranstaltungen, die rund um die Sommersonnenwende stattfinden. Die Sommersonnenwende markiert den längsten Tag des Jahres. Die Feiern beinhalten das Entzünden von Feuern, um die Sonne und das Licht zu ehren. Sonnwendfeiern haben eine lange kulturelle Geschichte und sind auch heute noch in vielen Regionen beliebt und genießen auch in Vorarlberg ein gewisses Revival. In Vorarlberg sind vor allem in den südlichen Tallagen wie dem Montafon Bergfeuer ein etablierter Bestandteil der Sommersonnenwende.
Der zweite Verunglückte wurde schließlich von der Besatzung des Rettungshubschraubers Christophorus 8 mittels Tau geborgen und ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht, wo er sich aktuell außer Lebensgefahr befindet. Zwei Mitglieder der Gruppe waren in der Lage, den Berg selbstständig zu verlassen. Die übrigen Personen wurden von dem Polizeihubschrauber Libelle gerettet und in das Bergrettungsheim Bludenz gebracht, wo das Kriseninterventionsteam ihnen Beistand leistet.