So viele Betten sind in Vorarlbergs Spitälern gesperrt

Vorarlberg / 26.06.2023 • 17:30 Uhr
So viele Betten sind in Vorarlbergs Spitälern gesperrt
Landesrätin Martina Rüscher gibt Auskunft in einer Anfragebeantwortung von FPÖ-Parteichef Christof Bitschi und FPÖ-Gesundheitssprecher Hubert Kinz. VN/KHBG

Anfragebeantwortung gibt Auskunft über die Lage in den Spitälern.

Bregenz Die Lage in Vorarlbergs Krankenhäusern ist angespannt. In den vergangenen Wochen schlugen sowohl Betriebsräte des LKH Bregenz als auch der Ärztekammer-Vizepräsident Hermann Blaßnig Alarm. Die Patientenversorgung funktioniere nur noch, weil das Personal funktioniere. Doch es habe unter stetiger Überlastung zu leiden. Die 5600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlten sich im Stich gelassen von der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), aber auch von der Politik.

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Dies rief auch die Opposition auf den Plan, die nicht mit Kritik an der schwarz-grünen Landesregierung sparte. Diese ist aus Sicht von FPÖ-Parteichef Christof Bitschi kurz davor, das Gesundheitssystem an die Wand zu fahren. Daraufhin richteten Bitschi und FPÖ-Gesundheitssprecher Hubert Kinz eine Anfrage mit 24 Punkten an Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne), in der sie sich nach dem drohenden Systemkollaps in den Krankenhäusern erkundigten. Aus der Anfragebeantwortung geht hervor, dass laut KHBG die Lage zwar sehr angespannt sei, aber kein Systemkollaps drohe und die Gesundheitsversorgung gesichert ist.

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Laut Anfragebeantwortung fehlen in den fünf Landeskrankenhäusern von insgesamt 1783 Pflegekräften 81,5 Vollzeitäquivalente (4,6 Prozent), im ärztlichen Bereich von insgesamt 732,7 Ärzten 1,6 Vollzeitäquivalente (0,2 Prozent), in der Verwaltung von insgesamt 1037,8 Verwaltungskräften 25 Vollzeitäquivalente (2,4 Prozent). Die Personalbesetzung ist in einzelnen Abteilungen je nach Berufsgruppe sehr angespannt, auch wenn in anderen Bereichen eine leichte Überbesetzung besteht, um vorzubeugen. Auffallend ist die Unterbesetzung in der Pflege am LKH Feldkirch: Hier fehlen 53,8 Vollzeit-Pflegekräfte. Laut KHBG kommt es generell immer wieder vor, dass Operationen zum Beispiel aufgrund von akuten Personalausfällen wegen Krankenständen verschoben werden müssen.

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Gesperrte Betten

In den Landeskrankenhäusern Vorarlbergs stehen momentan einige Betten nicht zur Verfügung. Von den insgesamt 1540 Betten in allen Einrichtungen sind derzeit 140 Betten, also rund 9,2 Prozent, vorübergehend gesperrt, geht aus der Anfragebeantwortung hervor. Die Situation in den einzelnen Krankenhäusern variiert: Im Landeskrankenhaus (LKH) Rankweil sind von den insgesamt 373 Betten derzeit 66 (17,7 Prozent) und im LKH Feldkirch sind 70 von 605 Betten (11,6 Prozent) vorübergehend nicht verfügbar. Im LKH Bludenz sind lediglich 4 von 141 Betten (2,8 Prozent) momentan nicht nutzbar. Im LKH Bregenz und LKH Hohenems stehen dagegen alle Betten zur Verfügung.

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Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) betont, dass patientenlenkende und strukturelle Maßnahmen eine wichtige Rolle zur Verbesserung der Situation in den Krankenhäusern spielen. Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Stärkung der ambulanten Versorgung, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Krankenhausmauern. Sie betont, dass auf Bundesebene im Rahmen der FAG-Gespräche (Finanzausgleichsgesetz) zusätzliche Mittel und neue Organisationsmöglichkeiten gefordert werden.

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