Sabine Scheffknecht scheidet aus dem Landtag aus

BREGENZ Nach zehn Jahren ist Schluss. Sabine Scheffknecht (45) tritt als Klubobfrau der Vorarlberger Neos zurück und scheidet auch aus dem Landtag aus. Das gab die Partei am Freitagmorgen bekannt. „Gemeinsam mit meinem gesamten Team haben wir in den vergangenen zehn Jahren gezeigt, wie konstruktive, kritische Opposition funktioniert und warum sie in Vorarlberg so wichtig ist“, sagte Scheffknecht. „Wir haben dafür gesorgt, dass das Thema Bildung zum politischen Gesprächsstoff wird, haben den jungen Menschen in diesem Land eine starke Stimme gegeben und gezeigt, dass wirtschaftliches Denken und Handeln nicht nur ein Muss, sondern mit dem Thema Klimaschutz vereinbar ist. Vor allem aber haben wir gezeigt, dass Politik auch ehrlich, transparent und respektvoll geht. Darauf bin ich stolz.“

Letzte Sitzung Anfang Juli

Die kommende Landtagssitzung wird ihre letzte sein. Formell erfolgt ihr Ausscheiden aus dem Landtag vor der ersten Sitzung nach der Sommerpause im Oktober. Mit der Neos-Philosophie, eine Funktion nur für eine gewisse Zeit auszuüben, begründete Scheffknecht den politischen Rückzug. „Diese zeitliche Amt- und Machtbegrenzung ist richtig und wichtig. Meine Nachfolger werden mit ihren eigenen Ideen neue Akzente setzen, und ich bin zu hundert Prozent sicher, dass die gewohnt hohe Qualität der Landtagsarbeit fortgeführt wird.“

Und die Nachfolger stehen schon bereit. Im Februar war ihr Claudia Gamon bereits als Landessprecherin gefolgt. Neuer Klubobmann im Neos-Landtagsklub wird nun Johannes Gasser. „Wie bei meinem Rückzug aus der Parteiführung gilt auch jetzt: Ich bin in der glücklichen Lage, einen höchst qualifizierten Nachfolger zu haben. Meine Entscheidung, die Klubführung abzugeben, treffe ich aus diesem Grund mit großer Leichtigkeit und Optimismus für die Zukunft von Neos in Vorarlberg“, sagte Scheffknecht. Gasser übernimmt zudem die Bildungsagenden. Das frei werdende Mandat im Landtagsklub geht an Fabienne Lackner, Neos-Stadtvertreterin aus Feldkirch.

„Sabine Scheffknecht hat in den vergangenen zehn Jahren Neos in Vorarlberg in den Landtag geführt und neue Maßstäbe in der Oppositionsarbeit gesetzt. Sie hat gezeigt, wie man kritisch in der Sache und menschlich im Umgang miteinander arbeiten kann – auch überparteilich. Diesen Weg werden wir fortführen, immer mit dem Ziel vor Augen, Vorarlberg besser zu machen“, sagte Johannes Gasser.

Auer bedauert Rückzug

SPÖ-Klubobfrau Manuela Auer bedauert den Rückzug Scheffknechts. „Sie war in der gemeinsamen Oppositionsarbeit immer eine verlässliche Mitstreiterin für saubere und transparente Politik sowie die wesentlichen Anliegen, um das Land vorwärtszubringen.“

Scheffknecht wird in Zukunft weiterhin als Unternehmerin und Führungskräfteberaterin tätig sein. „Darauf freue ich mich ab Sommer“, sagte sie den VN. VN-PPL