Endlich Radio und TV im Walgau

Vorarlberg / 09.07.2023 • 17:20 Uhr
Endlich Radio und TV im Walgau
Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz, Farbfoto: Raumplanung/Land Vorarlberg

Die Geschichte des Landes in Bildern: Sendeanlage Dünserberg.

Von Thomas Feurstein, Leiter Vorarlbergensien der Vorarlberger Landesbibliothek

Dünserberg Die Sendeanlage befindet sich hoch über dem Walgau neben dem Dünser Älpele. Aufgrund der exponierten Lage erreichte der Sender schon damals von dort etwa 23.000 Menschen.

Endlich Radio und TV im Walgau
Im Jahr 1966 wurde mit dem Bau der Sendeanlage Dünserberg begonnen. Auf dem konischen Rumpf aus Beton wurde dann der Rohrmast montiert. Das gesamte Bauwerk misst insgesamt 89 Meter.
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Für die Errichtung der Anlage waren Erdbewegungen im Umfang von 1500 m³ notwendig. Es wurden 700 m³ Beton und 32 Tonnen Baustahl verarbeitet. Der Kostenaufwand für die gesamte Sendeanlage betrug etwa 14 Millionen Schilling.

Nachdem bis zur Fertigstellung 1968 nur ca. 80 Prozent der Vorarlberger Bevölkerung die drei UKW-Programme und ein Fernsehprogramm empfangen konnten, erhöhte sich dieser Anteil mit der Inbetriebnahme schlagartig auf beinahe 90 Prozent.

Endlich Radio und TV im Walgau
Am 27. September 1968 fand die feierliche Übergabe der Sendeanlage Dünserberg im Beisein vieler Gäste statt. Walter Tölzer, Intendant von Studio Vorarlberg, bei seiner Ansprache zur Eröffnung des Senders. Er begrüßte dabei die zahlreichen Ehrengäste, wie etwa Landesrat Josef Schoder (1900-1986), Landeshauptmann Herbert Kessler (1925-2018) oder Bischof Bruno Wechner (1908-1999).
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Für den Betrieb von Dünserberg war schon damals kein ständiges Betriebspersonal erforderlich, da alle technischen Anlagen automatisch arbeiten und sogar Störungen schon von außerhalb behoben werden können. Klimaanlagen sorgen für die richtige Betriebstemperatur der Anlagen.

Die Anlage Dünserberg brachte allerdings noch nicht das zweite ORF-Programm nach Vorarlberg, da dieser Fortschritt von der Erweiterung des Senders auf dem Pfänder abhängig war.