Weniger Wolfsrisse in Österreich, aber in Vorarlberg …

Bilanz der bundesweiten Nutztierrisse in Österreich sieht Vorarlberg als Ausreißer.
Darum geht’s:
- Österreichweit weniger Nutztiere von Wölfen gerissen: von 791 auf 394
- Tirol und Kärnten melden signifikanten Rückgang an Nutztierverlusten
- Vorarlberg verzeichnet einsamen Rekord mit 21 gerissenen Nutztieren
Wien, Bregenz Österreichweit hat die Zahl der durch Großraubwild getöteten Nutztiere im Jahre 2023 deutlich abgenommen. Fielen im Jahr 2022 noch 791 Schafe und Ziegen dem Wolf zum Opfer, so waren es in der abgelaufenen Alpsaison nur noch 394.

Einen starken Rückgang verzeichneten dabei vor allem die bisher am stärksten betroffenen Bundesländer Tirol und Kärnten. Tirol beklagte 2022 noch einen Verlust von 413 Nutztieren, heuer waren es bisher 183. 144 davon wurden von Wölfen gerissen. In Kärnten fielen 119 Nutztiere dem Wolf zum Opfer, im Vorjahr tötete Meister Isegrim 399 Stück. Die positivere Bilanz führt der Tiroler Agrarlandesrat Josef Geisler auf die Abschussverordnung-Regelung der Tiroler Landesregierung zurück. Für Herdenschutz als Alternative zu Abschüssen machen sich indes weiterhin Umwelt- und Tierschutzorganisationen stark.

Vorarlberg war anders
Völlig konträr zur bundesweiten Entwicklung gestaltete sich die Bilanz in Vorarlberg. Im westlichsten Bundesland wurden heuer bisher 21 Nutztiere von Wölfen gerissen. Das ist ein einsamer Rekord in der Geschichte der Nutztierrisse durch Wölfe. Im Vorjahr wurden noch sechs Risse verzeichnet. Bis 2023 waren es insgesamt nur 17.

VN/Steurer
Jetzt hat die Politik auch in Vorarlberg reagiert. Eine Verordnung zum erlaubten Abschuss von “Problemwölfen” ist bereits formuliert, sie soll in der morgigen Sitzung des Landtages beschlossen werden.
Eine Zunahme durch Wolfsrisse abseits von Tirol und Vorarlberg gab es auch in vier anderen Bundesländern.