Diese 36 Vorarlberger Gasthäuser haben sich eine Schnecke verdient

Vorarlberg / 10.12.2023 • 13:00 Uhr
Die Walserstuba von Jeremias Riezler darf die rote Slow-Food-Schnecke tragen.
Die Walserstuba von Jeremias Riezler darf die rote Slow-Food-Schnecke tragen.

Die Entscheidung ist gefallen: Diese Häuser werden von Slow Food Vorarlberg empfohlen.

Schwarzach Restaurantführer gibt es viele. Der wohl bekannteste ist der Guide Michelin. Die Michelin-Sterne sind der Inbegriff der Haute Cuisine. Die ausgezeichneten Küchenchefs werden wie Stars gefeiert. Ihre Restaurants zählen zu den teuersten der Welt. Weitaus bodenständiger geht es da bei „Slow Food“ zu, wo der Schwerpunkt auf der bürgerlichen Küche liegt. In Vorarlberg wurden 36 Gasthäuser ausgezeichnet.  

„Slow Food“ wurde in den 1980er-Jahren in Italien nach einer Demonstration gegen ein McDonald’s-Restaurant an der Spanischen Treppe in Rom gegründet, mit dem Ziel für regionale Traditionen, gutes Essen, kulinarischen Genuss und für ein moderates Lebenstempo einzutreten. Mittlerweile zählt die Bewegung rund 100.000 Mitglieder in über 150 Ländern. Auch in Vorarlberg gibt es einen Ableger. Unlängst haben die 150 Mitglieder „besonders gute und dem Slow Food-Gedanken nahestehende“ Gasthäuser nominiert. „Die nominierten Häuser wurden zweimal anonym getestet“, erläutert Gründungsmitglied Franz Abbrederis. Am Ende bekamen 36 Gastronomen und Köche eine Urkunde und die Plakette überreicht. Statt eines Sterns leuchtet dort jetzt die rote Weinbergschnecke, das Logo von Slow Food, das für die Langsamkeit steht.

Franz Abbrederis ist der Gründer von Slow Food Vorarlberg.
Franz Abbrederis ist der Gründer von Slow Food Vorarlberg.

Keine Geschmacksverstärker

Was einen Slow-Food-Gastronomiebetrieb auszeichnet? Slow Food Vorarlberg erläutert: „Die Küche verzichtet auf Geschmacksverstärker und weitestgehend auf Convenience-Produkte. Es wird frisch gekocht. Die Slow-Food-Philosophie zeigt sich beim Speisenangebot und bei den Zubereitungsarten und -techniken mit lokalem und regionalem Bezug. Speisen mit regionalen Produkten bedeutet, dass die Hauptzutaten in einem Radius von etwa 100 bis 150 Kilometer produziert werden.“ Einem Slow-Food-Betrieb ist laut Slow Food außerdem die Kooperation mit den Produzenten ein besonderes Anliegen, was sich etwa bei der Auswahl der Speisen und den Angaben zu Lieferquellen und bäuerlichen Produzenten zeige und setze Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung, indem etwa möglichst viele Teile der Lebensmittel (from nose to tail, from leaf to root) verwendet oder konserviert werden.

Richard Dietrich bekommt den Vorarlberger Slow-Food-Preis 2023.
Richard Dietrich bekommt den Vorarlberger Slow-Food-Preis 2023.

Slow-Food-Preis

Grund zur Freude hat auch Richard Dietrich (Dietrich Voralberger Köstlichkeiten). Der Lauteracher erhält am Montag (11. Dezember) den Vorarlberger Slow-Food-Preis. Mit der Auszeichnung, die heuer zum zweiten Mal vergeben wird, werden laut Slow-Food-Vorarlberg-Präsident Vito Mussner Menschen gewürdigt, die Lebensmittel im Geiste der Slow-Food-Philosophie produzieren und verarbeiten. Im letzten Jahr ging der Preis an Daniela Vogel, die Leiterin des AQUA-Gartens in Meiningen.

36 Gasthäuser, die von Slow Food empfohlen werden

 

Rheintal-Walgau

 

> Maurachbund Stadtheuriger, Bregenz

> Gasthaus Goldener Hirschen, Bregenz

 

> Zum Verwalter, Dornbirn

> Gasthaus Schiffle, Dornbirn

 

> Mehdafu im Hotel Schönblick, Eichenberg

> Gasthaus Stern, Feldkirch-Bangs

 

> Wirtshaus zum Schützenhaus, Feldkirch

> Fischerheim am Schleienloch, Hard

 

> Bio-Restaurant Moritz, Hohenems

 

> Berghof – Genusswerkstatt, Hohenems

 

> Restaurant Guth, Lauterach

 

> Restaurant Mangold, Lochau

 

> Freigeist, Lustenau

> Gasthaus Rössle, Nenzing

 

> Hörnlingen, Rankweil

> Gasthaus Schäfle, Rankweil

> Hotel Gasthof Mohren, Rankweil

> Rankweiler Hof, Rankweil

> Weinhaus Rebberg, Röthis

 

Bregenzerwald

> Wirtshaus zur Taube, Alberschwende

> Biohotel Schwanen, Bizau

> Hotel Gasthof Krone, Hittisau

> Ernele im Hotel Schiff, Hittisau

> Restaurant Schulhus, Krumbach

> Café Deli im Hotel Bären, Mellau

> Gasthaus Alte Mühle, Schwarzenberg

 

> Hotel Gasthof Hirschen, Schwarzenberg

 

Kleinwalsertal

> Kesslers Walsereck im Naturhotel Chesa Valisa, Hirschegg

> Wirtshaus Hoheneck, Mittelberg

> Walserstuba im Alpenhotel Walserstuba, Riezlern

Klostertal

> Gasthof Rössle, Innerbraz

> Traube Braz, Außerbraz

> Fuxbau, Stuben

 

Brandnertal

> Gufer 55, Brand

 

Großes Walsertal

> Hotel Gasthof Kreuz, Sonntag

Montafon

> Montafoner Stube im Hotel Madrisa, Gargellen