Pegelstand des Bodensees so hoch wie noch nie um diese Zeit

Niederschlagsreicher November und die derzeit anhaltenden Regenfälle blieben nicht ohne Wirkung.
Schwarzach Die gute Nachricht: Der anhaltende Regen, zeitweilig bis ins Hochgebirge, hat praktisch nichts angerichtet. Im Gegenteil: „Die Quellen sind gut gefüllt, der Grundwasserstand liegt über dem Mittelwert, ein Puffer für eine längere Zeit ohne Regen ist gegeben”, beschreibt Thomas Blank, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im Land, die Segnungen der langen Niederschlagsperiode.
Die schlechte Nachricht? Die gibt es eigentlich nicht. Das viele Wasser hat bis auf die hochsensible Lage am Murenhang in Hörbranz keine wirklichen Schäden angerichtet. „Die Pegelstände sind überall hoch, aber wir können derzeit keine Hochwassergefahr erkennen”, beruhigt Blank.

Pegel des Sees bei 422 Zentimetern
Sehr wohl hat das vorherrschende Wetter zu einem Rekord geführt, der weder von Schaden noch von Nutzen begleitet wird. „Der Pegel des Bodensees liegt auf einem Niveau, das er seit Messbeginn vor 150 Jahren um diese Zeit noch nie hatte”, sagt Blank. Am Donnerstag um 14 Uhr zeigte die Messstelle am Bregenzer Hafen einen Pegelstand von 422 Zentimetern an, das sind 33 Zentimeter über dem Maximalwert. „Die Abflüsse in den See bringen schon seit November viel Wasser in den See. Das macht sich natürlich bemerkbar”, kommentiert Blank die Situation. Diese sei zwar ungewöhnlich, aber nicht besorgniserregend. Prognostiziert wird ein weiterer Anstieg um einige Zentimeter, ehe der Höchststand erreicht ist.

Sonnig und mild
Und wie geht es wettermäßig weiter? Entspannung ist angesagt. Am Freitag soll es in der Früh noch ein bisschen schneien oder regnen, wobei die Schneefallgrenze bei knapp 800 Metern Höhe liegt. Danach bleibt es trocken und die Wolken lockern auf. Die Sonne wird sich wieder zeigen.
Heiter geht es am Samstag weiter, mit Frost in der Früh und Temperaturen zwischen einem und sechs Grad in den Niederungen.
Sonnig und immer milder geht es bis Dienstag weiter. Die Temperaturen dürften knapp über die 10-Grad-Marke steigen.