Streik der deutschen Lokführer: Auswirkungen auf den Vorarlberger Zugverkehr

Vorarlberg / 09.01.2024 • 16:35 Uhr
<p class="caption">Bei den beiden bisherigen Streikrunden fuhren rund 80 Prozent der Fernzüge nicht. Auch der Regionalverkehr war betroffen.  <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker"><span class="copyright">DPA</span></span></p>

Bei den beiden bisherigen Streikrunden fuhren rund 80 Prozent der Fernzüge nicht. Auch der Regionalverkehr war betroffen.   DPA

Chaos vorprogrammiert. Auswirkungen auch auf Vorarlberg. ÖBB empfehlen Reisen von/nach/über Deutschland zu verschieben.

Bregenz Er ist der Schreck der Bahnfahrer in Deutschland: Claus Weselsky. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat schon öfter gezeigt, dass er im Tarifstreit auch vor längeren landesweiten Streiks nicht zurückschreckt. Am Mittwoch ist der nächste Coup geplant: In Deutschland streiken von Mittwoch, 10. Jänner 2024, ab 2 Uhr bis Freitag, 12. Jänner 2024, 18 Uhr landesweiter die deutschen Lokomotivführer.

Aus diesem Grund kommt es zu Ausfällen im grenzüberschreitenden Verkehr von bzw. nach Deutschland. Auch innerhalb Deutschlands wird der Zugverkehr stark beeinträchtigt sein.

Deutsches Eck nicht betroffen


RJ und RJX-Züge, die planmäßig über das Deutsche Eck fahren, werden voraussichtlich fahren können. Die meisten Fernverkehrszüge enden an den Grenzbahnhöfen zu Deutschland. Züge über die Brenner-Strecke können teilweise bis München geführt werden. Auch Nachtzüge sind in den Nächten von 9.1 auf 10.1. bis 11.1. auf 12.1. von den Streikmaßnahmen betroffen: Es wird zu Ausfällen und Teilausfällen kommen. Im Güterverkehr wird der Streik bereits ab 9. Jänner beginnen und zu Einschränkungen führen. Das ÖBB Rail Cargo Group Team befindet sich aktuell in Abstimmungen mit Partner:innen und Kund:innen, um die Auswirkungen auf die Transporte zu minimieren.

„Wir stehen in Kontakt mit der DB und schauen uns gerade an, welche Züge betroffen sein werden. Es geht dabei wesentlich um die Frage, welche Dimension der Streik in Deutschland haben wird. Streiken nur die Lokführer oder auch anderes Personal“, erläuterte ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair am Montag.

<p class="caption"><span class="copyright">ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair.  ÖBB</span></p>

ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair.  ÖBB

Westbahn nicht betroffen

Sparschiene-Tickets von und nach Deutschland seien aufgehoben worden, sodass diese länger bzw. im Fall von Nightjets auch tagsüber genutzt werden können. Von den Streiks unberührt bleiben laut Westbahn-Sprecher Ademir Jatic die Verbindungen der Westbahn von und nach Rosenheim und München. Betroffene ÖBB-Fahrgäste auf der Strecke sollen in Westbahn-Zügen mitgenommen werden.

Aktuelle Infos auf oebb.at

Die ÖBB ersuchen alle betroffenen Reisenden, nicht notwendige Fahrten nach Deutschland zu verschieben bzw. alternative Reisemöglichkeiten zu wählen. Aktuelle Informationen gibt es auf oebb.at oder telefonisch unter 05 17 170.

Die Fahrplanänderungen werden nach und nach in der ÖBB Fahrplanauskunft Scotty aktualisiert. Die Zugbindung wird bei internationalen Sparschiene- und Standard-Tickets bis Kaufdatum 8. Jänner 2024 von/nach Deutschland aufgehoben. Die Tickets sind ab sofort bis inklusive 19. Jänner 2024 gültig. Nightjet Tickets von/nach Deutschland können ab sofort bis inklusive 19. Jänner 2024 auch im Tagverkehr genutzt werden.