So war der autofreie Tag vor 50 Jahren: „Man hat immer einen Ausweg gefunden“

Vorarlberger blicken zurück: Welche Erinnerungen haben Sie an die Maßnahme?
Bregenz Vor 50 Jahren hatten die Autofahrer in Österreich die Qual der Wahl: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag oder doch Sonntag? Nachdem in Deutschland bereits im November und Dezember 1973 als Reaktion auf die erste Ölpreiskrise vier gesetzliche autofreie Sonntage festgelegt wurden, mussten sich die Österreicher im Jänner 1974 für einen Tag pro Woche entscheiden. Ein Aufkleber auf der Windschutzscheibe mit dem Kürzel des Wochentags zeigte an, wann man nicht mit dem Auto fahren durfte. Die Maßnahme trat am 14. Jänner 1974 in Kraft.


Der Bregenzer Richard „Richi“ Elsler (76) erinnert sich noch genau. „Ich hatte damals ein Firmenfahrzeug und ein Privatfahrzeug. Nachdem ich das Fahrzeug immer gebraucht habe, habe ich das eine an dem einen Tag und das andere an einem anderen Tag zur Pause angemeldet. Das haben manche Unternehmer und speziell Leute, die im Verkaufsaußendienst waren, auch gemacht“, erzählt er.

Über den Sinn und Unsinn der Maßnahme wurde heftig diskutiert, allerdings nicht lange. Bereits nach wenigen Wochen, am 18. Februar, war es mit der Kleberei schon wieder vorbei. „Ob es viel Sinn gemacht hat, bezweifle ich, weil man ja immer die entsprechenden Auswege gefunden hat“, merkt Richi Elsler an.
Welche Erinnerungen haben Sie an den autofreien Tag?
Schicken Sie die Fotos und Ihre Erinnerungen an: redaktion@vn.at, Betreff: autofreier Tag.