
Großer Andrang beim Familienskitag: „Skifahren ist sehr teuer geworden – wir gehen nun seltener”
Viele Skifahrer und Rodler strömten am Sonntag auf die Pisten: In allen Vorarlberger Skigebieten konnten Familien für 25 Euro das Wintervergnügen genießen und Kurse zum halben Preis buchen. Die VN waren in Laterns-Gapfohl dabei.
Laterns Rauf auf den Berg und die weiße Piste hinunter wedeln. Skifahren ist weiterhin eines der beliebtesten Hobbys vieler Menschen und gehörte wohl wie kaum ein anderer Sport zur österreichischen Identität. Gehörte deshalb, weil immer weniger Kinder Skifahren lernen. Kein Wunder, denn der Sport gerät nicht nur angesichts des Klimawandels immer mehr unter Druck, sondern wird auch ein immer teureres Vergnügen. In Vorarlberg kostet erstmals in dieser Saison eine Tageskarte am Arlberg 75 Euro.
Auch in anderen Skigebieten liegen die Preise auf Rekordniveau. Allein in den vergangenen zwei Jahren gab es einen Anstieg um fast 20 Prozent. Eine Familiensaisonkarte für zwei Erwachsene und alle Kinder kostet etwa im Skigebiet Silvretta Montafon regulär 1945 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Ausrüstung.
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Der Entwicklung entgegenwirken, dass Skifahren immer weniger ein Sport für alle ist, sondern ein Luxus für wenige wird, will der „Vorarlberg bewegt”-Familienskitag. Die Aktion des Landes Vorarlberg und den Vorarlberger Winterbergbahnen versprach am Sonntag Skispaß für den kleinen Geldbeutel. Mit dem Familienpass kam die ganze Familie an diesem Sonntag für nur 25 Euro auf die Pisten in allen Vorarlberger Skigebieten. An vier Skischulen kosteten Kurse an diesem Tag für alle Familienpass-Inhaber außerdem nur die Hälfte. Teilnehmende Skischulen waren die Skischulen Damüls, Oberlech, Salober-Schröcken und Warth.


Gut angenommen wurde das Angebot auch im Skigebiet Laterns-Gapfohl. In den Morgenstunden ist der Parkplatz bereits voller Autos, hunderte Skifans freuen sich bei strahlendem Sonnenschein und guten Schneeverhältnissen auf einen ausgelassenen Skitag. Sogar gegen Mittag staut es sich noch immer vor dem Parkplatz, so viel Andrang herrscht.

Beim Blick auf die Skipisten sind viele kleine Wintergäste zu entdecken, die voller Freude ihre Schwünge im Schnee ziehen. Sabine Fritsche aus Weiler nutzte das Angebot gemeinsam mit ihren Kindern Anna, Raphael und dessen Freund Vito: „Ich finde es eine tolle Aktion, die es auch Familien ermöglicht, einen gemeinsamen Skitag zu erleben. Normalerweise kostet ein Skitag mit der ganzen Familie schon einiges, vor allem wenn man noch die Verpflegung dazurechnet.”


Matthias und Denise Nigsch, ebenfalls aus Weiler, machten mit ihrer sechsjährigen Tochter Lilly von der Aktion Gebrauch: „Wir gehen sehr gerne Ski fahren, aber es ist schon sehr teuer geworden. Wir rechnen normalerweise mit etwa 150 Euro pro Skitag. Man überlegt daher schon gründlicher, ob man geht. Wir fahren nun seltener pro Saison”, sagt die Familie.

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Der Familienskitag kam bereits in der Vergangenheit gut an: Im Vorjahr nahmen über 500 Familien teil. Wie viele Familien dieses Jahr von der Initiative profitiert haben, wird Mitte Woche bekannt gegeben. Der Andrang am Sonntag unter anderem in Laterns zeigt aber, dass Skifahren nach wie vor Potenzial als Breitensport hat.



