Für Railjet wird neue Strecke in die Schweiz geprüft

Dornbirn und St. Margrethen könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Bregenz Es ist Bewegung auf der Schiene. Nachdem diese Woche mit dem Bahnausbau Unteres Rheintal ein zentrales Schieneninfrastrukturprojekt den Sprung ins Zielnetz 2040 des Bundes geschafft hat und die Weichen für einen vertiefenden Blick auf die Arlbergstrecke inklusive Prüfung eines Arlberg-Basistunnels gestellt wurden, steht schon ein weiteres Vorhaben in der Auslage. Die Ostschweiz soll bahntechnisch näher an das Vorarlberger Rheintal angeschlossen werden. Die Vorarbeiten dazu laufen bereits.

Beim Schweizerischen Bundesamt für Verkehr (BAV) werden Pläne gewälzt, die auch Auswirkungen für den Bahnverkehr im Land hätten. Geprüft wird demnach, ob jene Railjet-Züge, die bisher von Feldkirch über Buchs nach Zürich in die Schweiz gefahren sind, zukünftig im Vorarlberger Rheintal nach Dornbirn geführt werden könnten. Vom Hauptbahnhof der Messestadt würde die weitere Strecke nach Lauterach auf die Südschleife führen und von dort nach St. Margrethen. Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (39, Grüne) beschreibt mit dem Railjet-Halt in St. Margrethen einen möglichen neuen Knotenpunkt direkt an der Grenze.

Die Anschlussmöglichkeiten in Richtung St. Gallen und Zürich würden sich für viele Gemeinden entlang der Strecke deutlich verbessern. „Die Ostschweiz würde mit einem schnellen Zug näher an das Vorarlberger Netz herangeführt“, so Zadra. „Wir hätten auch mehr Railjets bis nach Dornbirn“, kann der Vorarlberger Mobilitätslandesrat den Überlegungen der Nachbarn viel Positives abgewinnen. Schon in den nächsten Tagen gebe es dazu Abstimmungen in Wien. Offen ist unterdessen, in welchem Zeitrahmen so eine Änderung umgesetzt werden könnte. Geprüft wird in der Schweiz im Rahmen des Angebotskonzepts 2035. Da schaue man sich auch die Zeitachse an.
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Der Angebotsausbau auf der Schiene hat eine lange Vorlaufzeit. Die Voraussetzungen für die aktuelle Prüfung einer neuen Railjet-Streckenführung zwischen Dornbirn und St. Margrethen wurden vor Jahren mit Investitionen in Weichen und Gleisveränderungen geschaffen. Die Südschleife eröffnet jetzt neue Möglichkeiten. Mit ihr habe man zuletzt schon sukzessive neue Züge auf die Gleise gebracht, sagt Zadra.

Maßnahmen in die Bahnzukunft, die auf den ersten Blick wenig spektakulär anmuten, sollen in den nächsten Jahren auch am Bahnhof in Dornbirn umgesetzt werden. Auch das geht aus dem in dieser Woche präsentierten Zielnetz 2040 hervor. Viel Geld soll demnach in technische Anlagen fließen, die für eine Erhöhung der Taktung notwendig sein werden, erklärt der Mobilitätslandesrat.