Grüne drängen auf Grundsicherung

Vorarlberg / 27.01.2024 • 12:00 Uhr
Immer mehr Kinder leben in Haushalten, die Hilfe brauchen, berichtet die Caritas. Damit ist auch ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefährdet. <span class="copyright">Foto: APA <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span></span>
Immer mehr Kinder leben in Haushalten, die Hilfe brauchen, berichtet die Caritas. Damit ist auch ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefährdet. Foto: APA  

Soziallandesrätin Wiesflecker will Leistungen für Kinder nach deutschem Vorbild.

SCHWARZACH Für einen beträchtlichen Teil der Vorarlberger Haushalte bleibt die finanzielle Lage angespannt: Ein Viertel hat zu kämpfen und kann sich etwa keine regelmäßigen Freizeitaktivitäten leisten, die Geld kosten. Das schränkt auch die Möglichkeiten von Kindern ein, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Schlimmer: Wie Caritasdirektor Walter Schmolly berichtet, ist die Zahl der Kinder in Familien, die auf Unterstützung der Hilfsorganisation angewiesen sind, im vergangenen Jahr stark gestiegen. Die VN berichteten.

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Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) reagiert und drängt auf die Einführung einer Kindergrundsicherung nach deutschem Vorbild. Dort wird eine solche 2025 kommen. Bestehende Leistungen sollen ersetzt werden. Für Kinder bis zum Alter von fünf Jahren wird es voraussichtlich 530 Euro pro Monat geben, für 6- bis 13-Jährige 555 Euro und für ältere 636 Euro. Das hat die deutsche Familienministerin Lisa Paus angekündigt. Die Beträge müssen aber erst fixiert werden.

Beim deutschen Modell, das Wiesflecker als Vorbild bezeichnet, gibt es voraussichtlich bis zu 636 Euro pro Kind und Monat. <span class="copyright">VN/Mayer</span>
Beim deutschen Modell, das Wiesflecker als Vorbild bezeichnet, gibt es voraussichtlich bis zu 636 Euro pro Kind und Monat. VN/Mayer

Für Österreich stellt sich Wiesflecker eine Kombination aus Geldleistungen vor, die vor allem der Bund übernimmt, sowie Sachleistungen, die eher Länder und Gemeinden tragen. „Bei den Sachleistungen bin ich schon in Vorlage gegangen.“ Der Kreis der Kinder, für die das Mittagessen in der Schule mit bis zu fünf Euro pro Mahlzeit gestützt wird, solle erweitert werden: „Das ist wichtig, damit sie etwas Warmes und Gesundes bekommen und in der Schule bleiben. Hier geht es auch um Bildung.“