Mäschgerle-Finale eingeläutet: “Es war anstrengend, aber Fasching macht einfach Spaß”

Tausende Teilnehmer und Zuschauer starteten beim Rungeliner Maskenlauf den Endspurt ins große Faschingsfinale.
Bludenz Am Samstag löschten sie zwei brennende Autos auf der Autobahn bei Bürs. Einen Tag später sind die Zwillinge Daniel und Tobias Pfeifer sowie ihr Kollege Fabian Esensohn erneut in Uniform im Einsatz. Diesmal sorgen sie bei Sonnenschein und milden Temperaturen mit weiteren Bludenzer Feuerwehrleuten beim Rungeliner Maskenlauf für einen geregelten Ablauf. “Hier läuft es immer friedlich ab”, erzählt Daniel Pfeifer und erhält ein zustimmendes Nicken. “Außerdem ist das Wetter bei diesem Umzug immer schön.”

Nicht nur über das Wetterglück, sondern auch über 46 maskierte Gruppen mit 1300 Teilnehmern aus Vorarlberg darf sich Rungelins Funkenzunft-Chef Michael Neyer an diesem Sonntag bei der Veranstaltung im Bludenzer Stadtteil freuen. Er ist seit 13 Jahren Zunftmeister und wird in Kürze gemeinsam mit dem Fanfarenzug das Spektakel eröffnen. “Schon mein Vater war Funkenzunftmeister. Der Fasching gehört zur Familientradition”, erläutert er sein Engagement.


Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Unterdessen sammeln sich unter farbenfrohen Bannern die Umzugsteilnehmer beim Startpunkt um das Zunfthaus. Darunter etwa Herbert Bertel und Melanie Nikolic. Sie zählen zur über 100-köpfigen Tanzgruppe aus Bürs und werden in Kürze mit violetten Perücken zu Rockklängen durch das Umzugsgelände tanzen.



Musikalisch unterwegs sind an diesem Nachmittag auch die Mitglieder der “Muntafuner Guggamusig Moltaschorn”. Mit rot gefärbtem Haar, einem Haarreifen mit Hörnern und mit ihrem Schlagzeugwagen zieht Sophia Berkmann (24) an tausenden Zuschauern vorbei. Ihre Kollegin Kim Angerer (17) ist mit perlenbestückten Zylinder und dem sogenannten Tempico unterwegs.


Nachdem die letzten Meter geschafft sind, schnauft Sophia Berkmann erst einmal ordentlich durch. “Es war anstrengend. Aber Fasching macht einfach Spaß und das ist ein schöner Umzug hier”, sagt die Guggamusikerin und fügt hinzu: “Am meisten freut mich bei Umzügen, die Begeisterung in den Gesichtern der Kinder zu sehen und dass das Brauchtum weiterlebt.”

Dem stimmt auch Kim Angerer zu. “Es sind so viele Leute hier und alle freuen sich.” Für die 17-Jährige ist es die zweite Saison als Guggamusikerin. “Bei den ersten Auftritten war ich schon sehr nervös”, gesteht sie und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: “Aber wir sind ein Team und wenn ich mich mal verhaue, retten mich die anderen.”

Während also Hexen, Clowns, Waldfeen oder Raubtiere verkleidete Erwachsene und Kinder ihren Auftritt absolvieren, heißt es für die beiden Guggamusikerinnen: Nach dem Umzug ist vor dem Umzug. Denn der Rungeliner Maskenlauf setzt den Startpunkt für das große Faschingsfinale, das noch bis zum Faschingsdienstag, dem 13. Februar, dauert.


