Schüsse vor dem Sender Club: Das sagt das LKA

Das Landeskriminalamt der Polizei nahm am Sonntag Stellung zum aktuellen Stand der Ermittlungen.
Lustenau Nach dem bisherigen Wissensstand wollten die späteren Opfer eigentlich in den Sender Club. Als die drei Männer dort abgewiesen wurden, machten sie sich auf den Weg zum Parkplatz. Dort fielen dann Schüsse.
Der bislang unbekannte Täter habe sich den drei Männern genähert und mit einer Faustfeuerwaffe, sprich Pistole, unvermittelt auf seine Opfer gefeuert. Dabei wurden zwei der Männer an Armen und Beinen getroffen. Laut Philipp Stadler vom LKA Vorarlberg handle es sich bei den Opfern um einen österreichischen und einen Staatsbürger der Tschechischen Republik, die Polizei ordnete beide Opfer der tschetschenischen Gemeinschaft zu.
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In welcher Beziehung der Täter und seine Opfer zueinander stehen, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Wie das Landeskriminalamt LKA gegenüber dem ORF Vorarlberg erklärte, konnten die beiden Opfer am Sonntag bereits einvernommen werden. Sie werden in zwei verschiedenen Krankenhäusern behandelt.
Die Identität des Täters ist bislang unbekannt, bestätigt Stadler. Die Hoffnung der Ermittler ist daher, über die Opfer und ihr Umfeld Hinweise auf ihn zu erhalten. Dass es sich hier um eine Zufallstat handelt, erscheine derzeit unwahrscheinlich.
Schüsse in Bregenz 2023
Die Schussabgabe vor dem Club bei Lustenau ist der jüngste Angriff mit einer Schusswaffe in Vorarlberg. Erst vergangenen August kam es in Bregenz zu einer Schussabgabe auf eine Haustüre, die Polizei vermutet einen Bezug zum Drogenmilieu. Seitdem wird nach Ali D. gefahndet, es ist eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt. Er gilt als gewaltbereit und eventuell bewaffnet.

Sender-Security 2016 niedergestochen
Zuletzt kam es im März 2016 zu einem Gewaltakt am Club: Als die Security kurz vor der Sperrstunde mehreren Männern den Zutritt zum Lokal verweigerten, griffen diese das Personal an. Ein 47-jähriger Security wurde von einem 30-jährigen Schweizer mit dem Messer so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste. Der Angreifer wurde gefasst und musste sich 2017 wegen versuchten Mordes vor Gericht rechtfertigen. Er wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt.