Warum ein Helikopter auf dem Dach der Trafik im Dornbirner Wallenmahd gelandet ist

Der ehemalige Militärhubschrauber zieht seit Jahren die Blicke von Passanten und Autofahrer auf sich.
Dornbirn Er gilt gewissermaßen als Wahrzeichen des Dornbirner Wallenmahds: Der orange-leuchtende Helikopter, der auf dem Dach der Tabaktrafik Dorn thront und die Blicke von Kunden, Passanten und Autofahrern gleichermaßen auf sich zieht.

Ursprünglich im Einsatz für die US-Army im Vietnam-Krieg, leistete der Hubschrauber des Tyüs “Agusta-Bell” knapp 30 Jahre gute Dienste für das österreichische Bundesheer. Heute gehört er dem in Lustenau wohnhaften Rechtsanwalt Martin Rützler. Ursprünglich war der ausrangierte Heli im Vorgarten des Kinder-Knürstel-Museums in Götzis gelandet. Der Götzner Bildhauer Hubert Lampert hat dem Hubschrauber Anfang der 2000er gemeinsam mit Kindern einen neuen Anstrich verpasst, der einem bunten Fisch nachempfunden ist.

Als das Museum aufgelöst wurde, kam der geschichtsträchtige Hubschrauber schließlich bei einer Versteigerung unter den Hammer. Der begeisterte Sammler Martin Rützler (42) witterte seine Chance: “Ich habe ein Faible für alte Sachen und besitze auch ein paar Oldtimer. Außerdem bin ich sehr technikbegeistert. Das ist meine Leidenschaft. Andere spielen Fußball, ich sammle gerne”, sagt er schmunzelnd.

Es habe aber noch einen weiteren Beweggrund für den Kauf gegeben, erzählt der Anwalt. Als Besitzer des Geländes im Dornbirner Wallenmahd, das der Rechtsanwalt an verschiedene Unternehmen vermietet, kam der Hubschrauber als Blickfang und Orientierungspunkt gerade recht. “Ich habe damals von der Stadt Dornbirn keine Bewilligung für neue Werbeanlagen bekommen, also wurde daraus ein ,Kunst am Bau’-Projekt, das fand die Stadt super und hat zugesagt”, erzählt er schmunzelnd. “Eine Hausnummer merkt sich niemand, aber einen Hubschrauber auf einem Dach schon. Inzwischen ist er ist im ganzen Land bekannt”, erzählt Rützler stolz.

So bekannt, dass viele Passanten schnell bemerkten, als er für eine Weile verschwunden war. “Die Witterungseinflüsse haben dem Heli ordentlich zugesetzt, also wurde er neu lackiert, während das Gebäude renoviert wurde.” Inzwischen ist der Heli wieder auf dem Dach der Tabaktrafik Dorn gelandet und leuchtet den Passanten in knalligem Orange entgegen. Doch die Restaurierung ist noch nicht abgeschlossen. “Sobald es wärmer wird, soll der Heli auch wieder die gestreifte Fischoptik bekommen, für die er bekannt ist”, verrät Rützler.


