Steh auf gegen Mobbing

Vorarlberg / 30.01.2024 • 17:05 Uhr
Alle gemeinsam erheben ihre Stimme gegen Mobbing. <span class="copyright">BVS</span>
Alle gemeinsam erheben ihre Stimme gegen Mobbing. BVS

Die Lustenauer Musikerin Ingrid Hofer hat im Auftrag der Koordinationsstelle Mobbing des Landes ein Lied zur Mobbing-Problematik geschrieben. Nun wurde das Video dazu gedreht. Mitte Februar geht dies an alle Schulen im Land.

Langenegg Ausgrenzen, verspotten, Angst machen, ignorieren: Die Bandbreite der psychischen Gewalt, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind, ist groß. Psychische Gewalt ist im Gegensatz zur körperlichen kaum sichtbar. In den vergangenen Jahren hat Mobbing gegen Kinder und Jugendliche stark zugenommen.

Die Lehrerinnen Lisa Steurer und Gabi Staudacher haben mit ihren Schülern den Refrain einstudiert.
Die Lehrerinnen Lisa Steurer und Gabi Staudacher haben mit ihren Schülern den Refrain einstudiert.

Michaela Uitz-Steinhauser und Elfriede Böhler von der Koordinationsstelle Mobbing der Bildungsdirektion des Landes haben deshalb ein Friedenslied in Auftrag gegeben, das am 22. Februar an alle Schulen in ganz Vorarlberg verschickt wird. Die Lustenauer Sängerin Ingrid Hofer hat den Text und die Melodie dazu verfasst. Am Samstag fand der Videodreh im Langenegger Dorfsaal statt.

Am Nachmittag unterstützten Kinder der Dance Art School die Sängerin mit ihrer Choreografie. <span class="copyright">Dance Art School</span>
Am Nachmittag unterstützten Kinder der Dance Art School die Sängerin mit ihrer Choreografie. Dance Art School

Alle gemeinsam gegen Mobbing

„Musik spricht die Gefühlsebene an. Wir wollen mit dem Lied allen Schülern im Land eine Botschaft mitgeben: nämlich aufzustehen und sich gewaltfrei wehren“, betont Michaela Uitz-Steinhauser von der Koordinationsstelle Mobbing. Und das taten sie: 50 Kinder der Langenegger Schule im Alter zwischen sechs und 17 Jahren sangen lauthals mit und unterstützten die Sängerin Ingrid Hofer mit der zentralen Botschaft „Hör auf“ beim Videodreh.

Adrian Feuerstein begleitete Ingrid Hofer auf der Geige.
Adrian Feuerstein begleitete Ingrid Hofer auf der Geige.

Schulen erhalten Gesamtpaket

Am 22. Februar wird das Lied mit dem dazugehörigen Video auf alle gängigen sozialen Plattformen geladen. „Wir wollen ein Bewusstsein bei den Kindern schaffen. Mobbing darf nicht bagatellisiert werden“, sagt Uitz-Steinhauser. Zudem erhalten alle Schulen das Musikvideo, das Notenblatt, den Text, ein Tanz-Tutorial sowie eine Anleitung, wie die Lehrpersonen mit den Unterlagen weiterarbeiten können. „Auch ein Handout wird beigelegt“, ergänzt sie. Ihnen ist es wichtig, dass sie aufklären und wichtige Hilfestellungen mitgeben.

Lauthals sangen die Schüler mit.
Lauthals sangen die Schüler mit.

Unvergessliches Erlebnis

Die Schüler der Langenegger Schule haben mit ihren beiden Lehrerinnen Lisa Steurer und Gabi Staudacher seit Schulbeginn den Refrain des Liedes gelernt und waren vor dem Videodreh ein bisschen aufgeregt. „Sie machen das super. Das Set-Erlebnis gefällt ihnen“, sagte Lisa Steurer. Zu den Chor-Kindern gesellte sich der Geigen-Spieler Adrian Feuerstein (12) von der Musikmittelschule Lingenau, der mit seinem Instrument das Lied musikalisch begleitete. Kinder der Dance Art School in Dornbirn tanzten zu dem Lied.

Einen ganzen Tag lang wurde das Video zum Lied „Hör auf“ gedreht.
Einen ganzen Tag lang wurde das Video zum Lied „Hör auf“ gedreht.

„Ich bin sehr gerührt von dem Ergebnis. Unsere intensiven Vorarbeiten werden nun sichtbar gemacht“, sagte Elfriede Böhler glücklich. Unter mobbing_vorarlberg wird auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen das Lied mit dem Video online verbreitet. Am 29. Juni 2024 wird zudem der Song beim größten Vorarlberger Chor, der Sing-Mit-Veranstaltung, von über 2000 Schülerinnen und Schülern gesungen und so ein lautstarkes Zeichen im Kampf gegen Mobbing gesetzt. BVS