Ab ins Beet für 50.000 Frühlingsboten

In der Stadtgärtnerei in Bregenz ist bereits der Frühling angelaufen. Auch das Wetter lässt bald Frühlingsgefühle aufkommen.
Bregenz Bis es tatsächlich Frühling wird, dauert es noch etwas. Der meteorologische Frühling beginnt am 1. März, der kalendarische Frühling am 20. März. In der Stadtgärtnerei in Bregenz hat er trotzdem schon längst begonnen. Im Herbst wurden in den Seeanlagen sowie in diversen Beeten und Wiesen im Stadtgebiet 36.000 Tulpen-, Narzissen- und Krokuszwiebeln gesteckt. „Die Spitzen sieht man schon. Heuer ist alles ein bisschen weiter als letztes Jahr“, berichtet Julia Winkler. Die 22-jährige Hörbranzerin arbeitet seit bald zwei Jahren in der Stadtgärtnerei. Dass die Blumen, die die Landeshauptstadt bald wieder verschönern, so prächtig gedeihen, ist auch ihr Verdienst.


Im Folientunnel stehen derzeit 12.500 Töpfe mit Stiefmütterchen, Bellis und Vergissmeinnicht. „Die Aussaat der Stiefmütterchen findet im September statt. Ende Oktober/Anfang November werden sie getopft und in den Folientunnel gestellt“, erläutert Patrizia Seybal. In wenigen Wochen heißt es für die Blumen dann: Ab ins Beet! „Kurz vor Ostern wird die Frühjahrsware gepflanzt. Die Sommerware kommt kurz vor Pfingsten. Im Team wird jedes einzelne Beet besprochen und geplant. Wir wechseln eigentlich immer ab zwischen gelb/rot/orange und lila/rosa/blau. Wenn also zum Beispiel das lange Band bei der Welle letztes Jahr orange war, schauen wir, dass wir es dieses Jahr in Rosa-, Blau- oder Lilatönen halten, damit es einfach wieder anders ausschaut“, ergänzt Seybal.

Nicht nur in der Stadtgärtnerei ist der Frühling bereits angebrochen. Auch das Wetter fühlt sich in den kommenden Tagen schwer danach an. Die Sonne macht sich zwar rar, der Föhn bringt die Vorarlberger aber trotzdem zum Schwitzen. Den Prognosen zufolge fängt der Mittwochmorgen noch sehr sonnig an, im Tagesverlauf sollen sich aber immer mehr hohe Wolken den Weg durchs Land bahnen. „In der Nacht auf Donnerstag zieht eine Front durch, die verbreitet Regen und oberhalb von 1500 Metern Schnee bringt. Bis Donnerstagmittag klingt der Niederschlag wieder ab und es lockert ein wenig auf. Es bleibt aber warm. Am Freitag und Samstag wird es föhnig, allerdings meistens stark bewölkt“, führt Susanne Drechsel von GeoSphere Austria aus. Im Raum Feldkirch, also dort wo der Föhn durchbricht, steigen die Temperaturen laut Drechsel am Freitag auf knappe 18 Grad. Am Samstag ist es ähnlich warm. „Am Sonntag kommt dann eine Kaltfront, und wir erreichen nur noch rund zwölf Grad im Rheintal. Derzeit sieht es danach aus, dass es anschließend kälter wird, nicht winterlich, aber spätwinterlich“, prognostiziert die Expertin.
