Neuer Pächter für Lustenauer Hütte gesucht

Alpenverein Vorarlberg führt ab März beim beliebten Ausflugsziel in der Nähe des Bödele Regie und investiert 250.000 Euro.
Bludenz, Schwarzenberg „Ab Mai 2024 wird die Lustenauer Hütte neu verpachtet!”, heißt es aktuell auf der Internet-Startseite des Alpenvereins Vorarlberg. Und es läuft derzeit nicht nur ein Bewerbungsverfahren. Bald werden auch Bauarbeiten auf dem Klausberg bei Schwarzenberg auf 1250 Metern Seehöhe starten.

„Wir übernehmen die Hütte ab März”, teilt Alpenvereins-Geschäftsführer Michael Mathis auf Anfrage mit. Was bedeutet, dass nun die Zuständigen der Sektion Vorarlberg und nicht mehr die Lustenauer beim Ausflugsziel im Bregenzerwald Regie führen. Nach der Wintersaison geht es von März bis Mai in die Bauphase.
Lustenauer Hütte
Die Geburtsstunde der Hütte reicht in das Jahr 1927 zurück. Der Lustenauer Schreinermeister Josef Ernst zimmerte damals hinter seinem Haus in der Roseggerstraße das Holzgerippe, das mühsam auf den Klausberg transportiert wurde. Lag der Zweck der Alpenvereinshütte zunächst ausschließlich darin, Skifahrern auf dem Berg eine Unterkunft zu bieten, ist die Hütte heute ein gastronomischer Betrieb. Zum 90-Jahr-Jubiläum luden Hüttenwirt Peter Plautz und seine Crew auf den Klausberg ein und es wurde eine neue Terrasse eingeweiht.
Um die Hütte weiter gut in Schuss zu halten und Behördenauflagen zu erfüllen, muss demnach einiges Geld in die Hand genommen werden. „Wir investieren jetzt im Frühjahr 250.000 Euro in eine neue Kläranlage sowie in Abwasser und Trinkwasserversorgung”, erläutert Mathis die Planungen der neuen Besitzer. Parallel zur Lustenauer Hütte sollen bald ebenso die Anlagen des Freschenhauses bei Laterns sowie der Sarotla-Hütte und der Heinrich-Hueter-Hütte im Rätikon auf Stand gebracht werden.

Längerfristiges Ziel der Verantwortlichen des Alpenvereins Vorarlberg sei, dass alle Hütten im Rahmen einer Klimastrategie bis zum Jahr 2030 ein Umweltgütesiegel erhalten. Um die Plakette anbringen zu dürfen, gilt es, strenge Auflagen zu erfüllen. Sprich: einen umfangreichen Kriterienkatalog rund um Energie, Abwasser, den Betrieb an sich und das Gastrokonzept. Zuletzt gab es die Auszeichnung im vergangenen Herbst für das Freschenhaus.
Hier geht es zu den Alpenvereinshütten: https://www.alpenverein.at/vorarlberg/huetten/index.php
In diesem Zusammenhang wird auch bei der aktuellen Pächter-Ausschreibung für die Lustenauer Hütte Wert auf ein nachhaltiges Konzept gelegt, wie Mathis betont. Was weitere Anforderungen betrifft, so sollte ein Hüttenpächter eine Art Hausmeisterrolle erfüllen können. „Und in so einer niedrigen Lage sollte es sich unbedingt um einen Gastronomen handeln.”

Für den Gastro-Bereich stehen in der Hütte zwei Gaststuben mit 75 Plätzen und eine Terrasse mit 110 Sitzplätzen zur Verfügung. Außerdem gibt es ein 16er-Matratzenlager.
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Obwohl es in den vergangenen Jahren generell nicht gerade einfach war, Hüttenwirte zu finden, ist der Alpenvereins-Geschäftsführer optimistisch gestimmt. „Die Hütte ist nicht so extrem abgelegen, und es sind schon einige Bewerbungen eingegangen”, sagt er und fügt hinzu: „Und wir haben Glück mit unseren Pächtern.”