Thoma-Rückzug: Das sagt Klubobmann Frühstück

Der ÖVP-Klubobmann im Vorarlberger Landtag bedauert „Verlust eines hervorragenden Kultursprechers”.
Darum geht’s:
- Der Rückzug von Christoph Thoma aus dem Landtag hat Auswirkungen auf die ÖVP-Landtagsfraktion.
- Roland Frühstück bedauert den Abgang fachlich, kritisiert anonyme Anzeigen.
- Thoma wird beschuldigt, Druck auf eine Lehrerin ausgeübt zu haben, Ermittlungen laufen.
Bregenz Der angekündigte Rückzug von Christoph Thoma (50) aus dem Landtag nach der auslaufenden Legislaturperiode wird nicht ohne Auswirkungen auf die ÖVP-Landtagsfraktion bleiben. ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück (65) möchte das Thema allerdings nicht hochspielen. „Für mich als Klubobmann ist es eine Entscheidung der ÖVP Bludenz, wen sie ins Rennen schickt. Ich bin für die Kandidaten in Bregenz und im Bregenzerwald zuständig.
Klubobmann bedauert
Freilich bedauert der Abgeordnete Frühstück den Abgang Thomas aus fachlicher Sicht. „Es tut mir leid, dass wir einen hervorragenden Kultursprecher verlieren, der vieles geleistet hat.” Er wolle sich aufgrund „Informationen aus dritter Hand” kein Urteil zur Causa Thoma erlauben. „Was ich festhalten möchte, ist: Anonyme Anzeigen sind eine sehr feige Art, jemanden anzupatzen. Man sollte solche Anzeigen gar nicht zur Kenntnis nehmen.” Thoma und vor allem seine Familie hätten durch die Anschuldigungen vieles mitmachen müssen, meint Roland Frühstück.

Ermittlungen laufen
In der anonymen Anzeige wird Christoph Thoma, seines Zeichens auch neuer Direktor des Wirtschaftsbunds, beschuldigt, unangemessenen Druck auf eine Deutschlehrerin ausgeübt zu haben. Er habe sich darüber hinaus auch ständig in Unterrichtsinhalte anderer Fächer eingemischt und Lehrer auf ihren privaten Handys angerufen. Bei seinen Interventionen habe Thoma den Lehrpersonen unter Hinweis auf seine Ämter auch immer wieder mit beruflichen Nachteilen gedroht.
Thoma stellt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in Abrede. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft, die Kripo führt Einvernahmen durch.