„Mir bringen alles zum Flüga“: Herbert Oberscheider im WiFi-Talk

Dornbirn „Der Papa hat mir das Arbeiten vorgelebt“, erinnerte sich der Unternehmer Herbert „Heri“ Oberscheider beim jüngsten „Wifi-Talk“ in der „Wirtschaft“. Im Gespräch mit Institutsleiter Thomas Wachter berichtete er davon, dass er mit einem Trittroller am zweiten Tag in den Kindergarten gefahren ist und sich dort abgemeldet hat. Deutlich mehr Freude als die Schule hat ihm das mit acht Jahren begonnene Eishockey gemacht: „Mit 14, 15 Jahren war ich in der Kampfmannschaft, mit 17 der jüngste Bundesligaspieler“.

Die Begeisterung des Lustenauers für die Pflichtschule hielt sich in Grenzen, bei der danach begonnenen Mechanikerlehre war es ganz anders. „Ich bin immer motiviert gewesen für den Sport und das Schaffa“, erklärte Oberscheider. Neben dem Arbeiten standen zweimal tägliches Training, Spiele und auch noch die „Stubat“ auf dem Programm der 14- bis 16-Stunden-Tage.

Finanzielle harte Zeiten

Das Betreiben einer Tankstelle und einer kleinen Autowerkstatt brachte dem gelernten Mechaniker, Lackierer und Spengler mit einem guten Auge für Autos finanziell eine harte Zeit ein. Also ließ er das mit der Tankstelle sein und wandte sich dem Autohandel zu. „Im schlechtesten Jahr habe ich 250, im besten 600 Jahreswagen der oberen Preisklasse verkauft“.

Die Zusammenarbeit mit Walter Nagel von der PSK-Leasing, der Import von Oldtimern aus den USA oder Geschäfte in Japan entsprach einem bis heute wichtigen Prinzip von Herbert Oberscheider: etwas anbieten, das die anderen nicht haben. Erfolge brachten das von seinem Bruder Mäc eingeführte und mit einem selbst geschriebenen Programm entscheidend perfektionierte Auto-Tuning und der Bau von Autowaschstraßen mithilfe von vielen Investoren.

Das Um und Auf für geschäftlichen Erfolg, aber auch das Durchstehen von unternehmerisch schweren Zeiten ist für Oberscheider die Familie. „Mir bringen alles zum Flüga“ lobte er seine Frau Corinna und seine Kinder. AME