Windenergie und Klimaproteste: So denkt die VN-Leserschaft

Vorarlberg / 20.03.2024 • 10:00 Uhr
Windenergie und Klimaproteste: So denkt die VN-Leserschaft
Klimaforscher Simon Tschannett war vom Bewusstsein der Umfrageteilnehmenden positiv überrascht. Canva, VN/Paulitsch

Die Vorarlberger Nachrichten erfragten Ihr Stimmungsbild, um den Trend seit vergangenem Jahr zu erfahren.

Schwarzach Regelmäßig geben die VN ihren Lesern per E-Mail die Möglichkeit, ihre Meinung zu aktuellen Themen einzubringen. Vergangenes Jahr, anlässlich der damaligen Klimabeilage, gaben sie der Windenergie Rückenwind. Heuer hatten Sie als Leserin und Leser die Möglichkeit, wieder ihre Meinung dazu abzugeben.

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656 Abonnenten der Vorarlberger Nachrichten nutzten im April 2023 die Gelegenheit, ihre Meinung einzubringen. Heuer waren es 685 Personen. Manchen Landespolitiker dürfte bereits damals der Rückhalt für Windenergie im Land überrascht haben: 2023 gaben 73,6 der Umfrageteilnehmer an, sich grundsätzlich Windräder in Vorarlberg vorstellen zu können. Inzwischen sind Pläne im Land weiter fortgeschritten, etwa jene der liechtensteinischen Gemeinde Gamprin am Arlberg – und 74,9 Prozent unterstützen diese.

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Im Vergleich zum vergangenen Jahr wuchs die Unterstützung für die Proteste von Klimaaktivisten, jeder Zweite sieht sie als gerechtfertigt an. 2023 waren es noch 42 Prozent. Auffallend ist jedoch, dass noch weniger Menschen – 39 Prozent – mit den politischen Bemühungen zufrieden sind. Es gibt also Menschen, aus deren Sicht zu wenig getan wird, aber auch die Proteste ablehnen. “Die Mehrheit sieht einen Bedarf für mehr politische Maßnahmen”, fasst Klimaforscher, Meteorologe und VN-Kolumnist Simon Tschannett zusammen.

Klimaforscher Simon Tschannett sieht ein positives Klima für umweltfreundlichere Politik. <span class="copyright">Hron</span>
Klimaforscher Simon Tschannett sieht ein positives Klima für umweltfreundlichere Politik. Hron

Dafür sprechen für ihn auch andere Zahlen: So glauben zwar mit 70 Prozent immer noch erfreulich viele Teilnehmende, dass sie einen Einfluss haben. Dies sind jedoch weniger als noch vor einem Jahr. Tschannett unterscheidet hier vom Fußabdruck, den man in der Umwelt hinterlässt, und dem Handabdruck, mit dem man tatsächlich individuell einen Einfluss setzen kann. “Es wäre denkbar, dass dieser Unterschied den Menschen bewusster wurde”, erklärt Tschannett. “Die Politik wäre damit aufgefordert, die Strukturen so zu ändern, dass ein klimafreundlicheres Leben ermöglicht wird.” Hier denkt der Klimaforscher etwa an den aktuellen Ausbau der Rad-Infrastruktur.

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Und dass drei Viertel in klimafreundliche Energie investieren wollen, ist ebenfalls eine klare Verbesserung zum Vorjahr. Denn vor einem Jahr gaben im Vergleich nur 58 Prozent an, eine solche Investition zu planen. “Da spielt wohl vieles zusammen”, vermutet Tschannett. Einerseits gibt es natürlich den Klimawandel selbst als Motivationsfaktor. Doch auch abseits davon gäbe es offensichtlich für viele Teilnehmende gute, vermutlich auch wirtschaftliche Gründe, sich von fossilen Energieträgern zu verabschieden. Dies beginne allein schon bei den Förderungen, die es für alternative Heiztechnologien gibt.

Windenergie und Klimaproteste: So denkt die VN-Leserschaft
Die aktuelle Umfrage der Vorarlberger Nachrichten finden Sie immer unter www.vn.at/umfrage.

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