Ein Prost auf den neuen “Wäldar Win”

In der geschichtsträchtigen Andelsbucher Taube wurden die 2024er ausgesucht.
Andelsbuch Was vor 25 Jahren in kleiner Runde im längst verschwundenen „Drei König“ in Egg-Großdorf begann, hat sich zu einem Highlight im Veranstaltungskalender der Bregenzerwälder “KäseStraße” und deren Weinpartner aus dem Retzerland entwickelt. So trafen sich heuer mehr als 100 Weinfreunde aus der Wälder Gastronomie, Wirtschaft und Kommunalpolitik in der Andelsbucher Taube, um jene drei Weine (weiß, rosé und rot) zu küren, die 2024 offiziell als “Wäldar Win” etikettiert werden dürfen.

Auf dem Weg zurück
Auf Einladung des Vereins Th.res fand die Verkostung in einem der geschichtsträchtigsten Häuser der Talschaft statt, „weil wir damit die Bemühungen des Vereins unterstützen wollen“, so KäseStraßen-Obmann Max Bereuter. Der Verein wurde im Rahmen dieses Events auch als Premium-Partner der KäseStraße ausgezeichnet – „damit wollen wir mithelfen, dem Projekt des Vereins, der vor zwei Jahren angetreten ist, das Gasthaus nach mehr als 20 Jahren Dornröschenschlaf zu reaktivieren, zum Erfolg zu verhelfen.“

Man sei erst auf dem Weg zurück, betonte Bianka Franz, die mit dem Verein schon mehr als 4000 Arbeitsstunden in die Reaktivierung der Taube investierte. Es liege nicht nur noch viel Arbeit vor dem Verein, auch mit den Behörden müsse noch vieles abgeklärt werden, ehe ein geregelter Betrieb aufgenommen werden kann. „Aber wir sind zuversichtlich“, so Bianka Franz, „dass wir in den kommenden Wochen und Monaten Schritt für Schritt alle notwendigen Betriebsbewilligungen bekommen werden.“ Diese fehlen zum Teil noch, deshalb sind derzeit nur private Events möglich.

Bianka Franz bedankte sich für die Auszeichnung als Premium-Partner und gab den Gästen einen Überblick über die Geschichte der Taube und die Aktivitäten des Vereins.

Künftige Tauben-Gäste müssen sich also noch ein wenig gedulden und konzentrierten sich auf die Kür der drei Wäldar Weine aus 22 Proben (zwölf weiß, je fünf rosé und rot), bei denen es einen alten Bekannten und zwei Premieren gab.
Der „Wiederholungstäter“: Das Weingut Ruttenstock aus Röschitz, schon 2021 bis 2023 als Sieger erkoren, setzte sich erneut beim Weißwein durch. Beim Rosé entschieden sich die Juroren für das Weingut Seidl in Alberndorf im Pulkautal. Der 1844 gegründete Familienbetrieb wird seit 2019 in fünfter Generation von Thomas und Nadine Seidl geführt. Auch beim „Roten“ eine Premiere – das Weingut Hahn aus Hohenruppersdorf machte hier das Rennen. Ein „Saurier“ in der Winzerszene, denn Paul Hahn jun. führt seit 1995 das 1638 gegründete Weingut in 13. Generation. Die dritte Premiere gab es für den Moderator der Verkostung, Kellermeister Leo Wurst vertrat Willi Hirsch, der kurzfristig absagen musste.

Ein Team der Bezauer Wirtschaftsschulen sorgte für einen professionellen Ablauf des Abends, die Bauernkapelle Andelsbuch für den musikalischen Rahmen und die Spitzen der Käse-Wein-Partnerschaft (KäseStraße-Obmann Max Bereuter, Probus-Chef Toni Honsig und Weinstraße-Geschäftsführer Klaus Gössl) durften sich einmal mehr zu einem gelungenen Wäldar-Win-Abend gratulieren lassen.
Festwein für die Feuerwehr

Es ist langjährige Tradition, dass der Wäldar Win auch bei großen Sommerfesten im Bregenzerwald ausgeschenkt wird. Deshalb war Langeneggs Bürgermeister Thomas Konrad mit einer Feuerwehrabordnung zur Weinkür gekommen. Vom 19. bis 21. Juli findet das Bezirksfeuerwehrfest in Langenegg statt. STP