“Am besten geht es gemeinsam” – So musiziert man am SPZ Lustenau

Im Sonderpädagogischen Zentrum (SPZ) feierten Schüler, Eltern und Lehrpersonen einen gemeinsamen musikalischen Klassenabend.
Lustenau „Wenn der Rahmen stimmt, sich die Schüler wohlfühlen und der Funke der Musik übergesprungen ist, dann kann so ein wundervolles Konzert stattfinden“, sagte Elisabeth Riegler, Lehrerin für elementare Musikpädagogik an der Rheintalischen Musikschule. Sie unterrichtet im Rahmen von Kooperationsstunden zwischen Musikschule und Sonderpädagogischem Zentrum die Kinder am SPZ und bringt ihnen Musik näher. Einmal jährlich zeigen die Kinder, was sie im Unterricht gelernt haben und veranstalten einen Klassenabend bei sich in der Schule. Kürzlich war es so weit und die Aula des SPZ verwandelte sich in eine Art Konzertsaal. Stolze Eltern verfolgten die Auftritte ihrer Kinder und genossen dieses besondere Musikfest.

„Ich begrüße euch alle recht herzlich zu unserem Klassenabend in Kooperation mit der Rheintalischen Musikschule bei uns im SPZ. Ich kann euch versichern, die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr bemüht und alles gegeben. Vom Baustellenlärm des Umbaus an der angrenzenden Volksschule ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen“, lobte Direktorin Simone Grabner-Vogel das Engagement ihrer Schüler.

Gekommen waren neben den vielen Eltern und Verwandten auch Direktor Dietmar Nigsch der Rheintalischen Musikschule und die ehemalige SPZ-Direktorin Ulli Bösch. Das Thema des Musikfestes lautete „Wir sitzen alle im selben Boot“. „Jeder will dasselbe, als Familie, als Schule. Am besten geht dies gemeinsam“, erklärte die Direktorin und spann dabei einen Bezug zu jeden einzelnen im Saal. Und so orientierte sich das musikalische Programm am Thema „Wasser“. „Das passt gut. Denn auch das Leben ist, wie das Wasser, manchmal ruhig und manchmal stürmisch“, betonte Musiklehrerin Elisabeth Riegler. Fast alle Schülerinnen und Schüler des SPZ nahmen am musikalischen Abend teil und führten voller Stolz ihre einstudierten Stücke vor.

Musik verbindet
„Damit ein Rhythmus in der Gruppe funktioniert, braucht es zum einen viel Übung, zum anderen einen Zusammenhalt in der Gruppe“, erklärte Riegler. Sie ist stolz auf die Schüler, die die Freude der Musik erleben und fühlen konnten. „Man sieht, dass sie sich wohlfühlen bei dem, was sie machen. Denn sich vor so viele Menschen hinzustehen, ist nicht selbstverständlich“, so Riegler.
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Große Altersspanne
Trotz der großen Altersspanne der Schüler war das Programm altersgerecht für jede Gruppe angepasst. Während die kleinsten etwas vorsagen oder rhythmisch darboten, rappten und tanzten die älteren Schüler und zeigten an der E-Gitarre, dem Keyboard, der Trommel oder dem Saitenspiel, was sie im Einzelunterricht gelernt haben.

„Ein Klassenabend fordert für die Kinder viel Vorarbeit, aber auch Geduld beim Zuhören.“ Denn auch das Zuhören und dem anderen seine Wertschätzung entgegenbringen, wird dabei gelernt. Und wer dachte, dass man beim Musikabend lediglich zuhören darf, der hat sich getäuscht: Denn im SPZ ging es beschwingt her. Die Zuhörer durften bei einem gemeinsamen Lied mitsingen und mittanzen. Und damit sich jeder dabei wohlfühlte, tanzten Lehrerinnen und die Direktorin höchst persönlich vor. Und so ging ein erfolgreicher Klassenabend im SPZ zu Ende. Glückliche Kinder, stolze Jugendliche und noch stolzere Eltern gingen nach dem Fest zufrieden nach Hause. BVS


