Anrainer fürchteten schon länger um das abgebrannte Haus in Kennelbach

In der Nacht auf Mittwoch brannte der frühere Gasthof Schützen in Kennelbach ab.
Kennelbach Am Mittwochmorgen war es eine Sache der Unmöglichkeit, nach Kennelbach zu gelangen. Die Bregenzerstraße war von einem großen Schutthaufen verlegt, ein Überbleibsel des Großbrandes von vergangener Nacht. “Ich war im Tiefschlaf, ich wurde vom Vermieter über mir geweckt”, erinnert sich Nachbar Silvio De Caro an die Nacht zurück.
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Gegen halb drei Uhr wurden Anrainer auf den Brand aufmerksam. Schnell alarmierten diese die weiteren Nachbarn, so auch De Caro und seine Vermieter. “Es hat sich angehört wie Schüsse am Anfang”, beschreibt er die Geräusche, die aus dem brennenden altgedienten Holzhaus drangen. “Die Flammen waren da schon sechs, sieben Meter hoch.”

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich das Gebäude bereits in Vollbrand. Ein Großteil der im Haus wohnenden Personen konnte bereits durch eine Anwohnerin und ein Anwohner, die den Brand auch gemeldet hatten, evakuiert werden. Ein Sammelpunkt für die Hausbewohner wurde gemeinsam mit dem Österreichischen Roten Kreuz eingerichtet. Erst gegen 04.45 Uhr konnte man sich sicher sein, dass niemand mehr im Gebäude vermisst wird. Insgesamt wurden acht Personen verletzt; sieben erlitten Rauchgasvergiftungen, eine Person eine Beinverletzung. Insgesamt waren 90 Florianijünger der umliegenden Wehren im Einsatz wie auch das Rote Kreuz mit 19 Personen und drei Streifen der Polizei.
Vermietet war der frühere Schütze an mehrere Familien, darunter auch junge Familien und subsidiär Schutzberechtigte. Die meisten kamen mit dem Schrecken davon, mehrere Personen mussten wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. Sie sind nach dem derzeitigen Wissensstand vorerst im alten Gemeindeamt untergekommen und werden in Notunterkünften der Gemeinde einquartiert. Die Ersten waren am Mittwochvormittag schon wieder beim Brandobjekt in der Hoffnung, dass die Feuerwehr manche Habseligkeiten aus der Brandruine retten konnten.

Dabei sei das Haus schon lange nicht mehr im besten Zustand gewesen, wundern sich manche, dass es noch vermietbar war. Es sei wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis in dem Haus was passieren musste, erklären manche Nachbarn. Auch De Caro kamen solche Überlegungen zu Ohren.
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Die Brandursache ist derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen. So erklärt die Polizei mit Verweis auf die anhaltenden Arbeiten der Feuerwehr und dem Zustand der Brandruine, dass die Brandermittlungen wohl noch einige Tage andauern werden, bevor ein Ergebnis vorliegt. Die Nachlöscharbeiten waren am Mittwochvormittag noch im vollen Gange. Christian Böhler von der Ortsfeuerwehr Kennelbach ging am frühen Vormittag davon aus, dass die Straße wieder gegen Mittag freigegeben werden kann.
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