Nächster Plan für das Großprojekt Weiherviertel

Am Montag wurde in Bregenz der Entwurf des Bebauungsplans präsentiert.
Bregenz Kommt der Schandfleck bald weg? Nur einen Steinwurf von der Bregenzer Innenstadt entfernt, in einem Hinterhof, bröckeln seit Jahren mehrere augenscheinlich abbruchreife Häuser vor sich hin. Pläne für das Quartier gibt es schon länger. Wie berichtet, wollen die Grundeigentümer – der Standortentwickler Prisma und die Vorarlberger Landesversicherung (VLV) – das Weiherviertel modernisieren und entwickeln.


Basis
2018 hat die Stadt eine städtebauliche Studie in Auftrag gegeben. Im Mai 2021 wurde gemeinsam mit der Prisma-Gruppe ein Bürgerforum gestartet. Seit Ende Jänner 2022 liegt der städtebauliche Masterplan vor. Zuletzt ist das Großprojekt ins Stocken geraten, da es noch keinen rechtskräftigen Bebauungsplan der Stadt gibt. Am Montagabend wurde bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Vorarlberg Museum der Entwurf des Bebauungsplans präsentiert. Der Entwurf sei eine Basis für weitere Entscheidungen für die Projektentwicklung, dafür notwendig sei ein rechtsgültiger Bebauungsplan, sagt Nikolaus Ess, Geschäftsführer der Prisma Vorarlberg. Auch Robert Sturn, Direktor der Vorarlberger Landes-Versicherung hofft, in weiterer Folge einen gültigen Bebauungsplan zu erreichen. “Wir sind zuversichtlich, dass dies nicht nur die positive Entwicklung des Bregenzer Weiherviertels vorantreiben wird, sondern auch darüber hinaus weitere städtebauliche Entwicklungen ermöglicht”, ergänzt er.


4800 Quadratmeter
Geplant ist, mehrere Gebäude abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Zur Disposition stehen das ehemalige Marienheim in der Gerberstraße 2, das ehemalige Hotel Helvetia an der Montfortstraße 13 und die abbruchreifen Häuser in der Schlossergasse 3 bis 7. Auf den zwei Baufeldern mit insgesamt rund 4800 Quadratmetern soll Raum für Wohnen, Gewerbe, Gastronomie, Büros und Quartiersinfrastruktur entstehen. Im Bebauungsplan wird festgelegt, wie auf einem bestimmten Grundstück gebaut werden darf. Im Weiherviertel dürfen die Gebäude dem Entwurf zufolge etwa maximal sieben Obergeschosse haben.

Anfang 2026?
Wann die ersten Bagger im Weiherviertel auffahren, ist noch unklar. Prisma-Vorstandsvorsitzender Bernhard Ölz sagte Ende Jänner, dass man mindestens ein Jahr Zeit bis zum Baubescheid einkalkulieren müsse. Sollte der rechtsgültige Bebauungsplan im Sommer vorliegen, könnten die ersten Baumaßnahmen demnach bestenfalls Anfang 2026 starten. Im Jänner 2022 hieß es seitens der Stadt Bregenz noch, dass die Projektumsetzung ab dem Jahr 2023 in Etappen erfolgen soll.





