Vier Kinder trotz Unfruchtbarkeit: Stefanie erzählt ihre Geschichte

Lustenau, Feldkirch Kinder sind ein Segen – das ist eine Volksweisheit. Neben Menschen, die keine Kinder wollen, gibt es aber auch Menschen, die nicht auf natürlichem Weg Kinder bekommen können. Für die Erfüllung ihres Kinderwunsches sind diese Paare auf Hilfe durch die Reproduktionsmedizin angewiesen. In Vorarlberg begleitet das Kinderwunschzentrum am Landeskrankenhaus (LKH) Feldkirch seit 40 Jahren Paare mit unerfülltem Kinderwunsch.

Auch Stefanie Grabher und ihrem Mann Peter aus Lustenau hat das Kinderwunschzentrum geholfen, ihren Traum einer großen Familie zu verwirklichen. „Ich wusste schon immer, dass ich gerne Kinder haben möchte. Mein Mann und ich haben uns schon früh dafür entschieden”, sagt die 34-Jährige. Der Weg zur Mutterschaft verlief jedoch nicht ohne Schwierigkeiten, denn die Lustenauerin hat das Polycystische Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) – ein Ungleichgewicht im weiblichen Hormonhaushalt. Menschen mit PCOS haben nicht regelmäßig jeden Monat einen Eisprung, was häufig zu Unfruchtbarkeit führt.

Das Paar wandte sich nach Empfehlung des behandelnden Frauenarztes an das Kinderwunschzentrum in Feldkirch, wo verschiedene Verfahren der assistierten Reproduktion, darunter In-​Vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), angewandt werden. Bei Familie Grabher waren die Behandlungen erfolgreich – sie sind heute stolze Eltern von vier Kindern: John-Lu (12), Lino (10), Paulina (8) und Kai (4) sind der Lebensmittelpunkt ihrer Eltern: “Jedes unserer Kinder ist ein kleines Wunder für uns.”

Mut machen

Die medizinische und emotionale Betreuung im Kinderwunschzentrum Feldkirch war für das Ehepaar Grabher zentral: “Dr. Norbert Loacker und das Team standen uns während des gesamten Prozesses zur Seite, von der ersten Beratung über die medizinischen Eingriffe bis hin zur Nachsorge”, blickt sie positiv auf die Zeit zurück, auch wenn die Hormonbehandlungen teilweise belastend für den Körper war. “Zum Glück hat es bei den ersten drei Kindern beim ersten Zyklus geklappt. Beim jüngsten Kind waren zwei Zyklen erforderlich”, erklärt sie. Der Großteil der Behandlungskosten stammen aus dem In-vitro-Fertilisation (IVF)-Fonds, der Frauen unter bestimmten Voraussetzungen finanziell unter die Arme greift.

Besonders am Muttertag genießt Familie Grabher das lebendige und fröhliche Zusammenleben. Das Schönste am Muttersein sei die Abwechslung: “Jeder Tag bringt etwas Neues. Es ist schön zu beobachten, wie jedes Kind seine eigene Persönlichkeit und Interessen entwickelt”, sagt die stolze Mama. Neben ihrer Mutterschaft führt Stefanie Grabher einen Waschsalon und jongliert geschickt ihre beruflichen Verpflichtungen mit der Rolle als Mutter von vier Kindern. Stefanie Grabher hofft, dass ihre Geschichte anderen Paaren Mut machen kann, deren Weg zum Babyglück ebenfalls nicht ohne Schwierigkeiten verläuft.