In Hittisau wurden die Sensen geschwungen

Rasenmäher hätten das Nachsehen, wenn die Handmäher wie im Wettstreit in Hittisau ihre Sensen schwingen.
Hittisau Mit einem internationalen Handmäh-Wettbewerb in Hittisau setzte Vorarlbergs Landjugend einen ersten Veranstaltungshöhepunkt in ihrem Jubiläumsjahr: Vor 50 Jahren wurde diese Jugendorganisation, die aktuell rund 2000 Mitglieder vereinigt, als Jungbauernschaft/Landjugend gegründet. Das goldene Jubiläum wird Ende August in Egg groß gefeiert.

Qualifikation für Bundesfinale
Bis dahin wird unter anderem die Handmäh-Bundesmeisterschaft entschieden sein, für die im Mai in den Bundesländern Qualifikationen durchgeführt werden – in Vorarlberg traditionell mit dem international ausgeschriebenen Handmähen im Bregenzerwald. „Seit einigen Jahren haben wir zu unserem Wettbewerb auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus anderen Bundesländern sowie aus der Schweiz und aus Deutschland eingeladen, um einen Vergleich und eine Standortbestimmung zu bekommen“, so Landesleiter Michael Meusburger, der den Bewerb in Hittisau moderierte.

„Mit Alaitz Imatz aus San Sebastian war heuer sogar eine Teilnehmerin aus dem Baskenland dabei“, freute sich Meusburger. Imatz war mit Kollegen aus Thundorf-Straß, einem kleinen Dorf in Bayern, wo sie derzeit wohnt, nach Hittisau gekommen.
Gleich mit Kurzurlaub verbunden
Weitgereist waren auch Gäste aus Gechingen, einer 4000-Einwohner-Gemeinde in Württemberg zwischen Stuttgart und Baden-Baden. Sie gehören dem 1. Sensenmmähverein Baden-Württemberg an, der heuer 25-Jahr-Jubiläum feiert. Grund genug, mit dem Wettkampf in Hittisau gleich einen Kurzurlaub im Bregenzerwald zu verbinden. Die Schweizer Mannschaft wurde von Köbi Frick, Chef des Schweizer Sensenmähteams, angeführt, der als ältester Starter unter Beweis stellte, dass er es immer noch draufhat – er belegte sowohl in Seniorenklasse als auch in der Staffel jeweils den zweiten Platz und trumpfte mit der großen Sense so richtig auf und holte sich überlegen den Sieg vor Johannes Egger aus Bayern und Lokalmatador Jakob Winder.

Früh übt sich
Pendant zum Senior Köbi Frick: Manuel Vögel, Jahrgang 2018, der getreu dem Motto „früh übt sich . . .“ mit großem Eifer und kleiner Sense bei der Sache war. Gegen die bis zu vier Jahre Älteren schlug er sich zwar wacker, hatte aber keine Chance, um den Sieg in der Kinderklasse mitzumischen. Den holte sich Magdalena Schwarz, die Julian Meusburger und Emil Metzler das Nachsehen gab.


In der Jugendklasse gingen die Siege an Theresia und Elias Bereuter. In der Standardklasse der Herren holte sich Jakob Winder den Sieg, Bester der Klasse Ü 35 war Manuel Metzler und die Senioren hatten in Bernd Esslinger aus Gechinger ihren Sieger. Bei den Damen gewann Lena Sutter die Amateurklasse, in der sich bei den Herren Michael Meusburger an die Spitze mähte.


In den Standardklassen siegten Katrin Schwille aus Württemberg und Jakob Winder. Die Ü-35-Herren hatten in Manuel Metzler ihren Besten, die Seniorenklasse Ü 55 gewann Bernd Esslinger. In der Spezial-Klasse (große Sensen) gingen die Siege in die Schweiz, Marianne Frischknecht und Köbi Frick gewannen jeweils überlegen. Ebenso mit deutlichem Vorsprung gingen die Staffelsiege an Jakob Winder, Manuel Metzler und Andreas Schwarz in der kleinen Staffel sowie Jörg Schwille, Reiner Hinderer und Ulrich Traub in der großen Staffel.Nach spannendem Wettkampftag und Siegerehrung feierte die Landjugend in der umfunktionierten Werkhalle von Christoph Bechster bis spät in die Nacht eine rauschende Mäh-Fise. STP





