Mehrerauer Mönche brauen jetzt ihr eigenes Bier: “Es steht für Zusammensein und Geselligkeit”

Das Kloster Mehrerau bringt zum 800-Jahr-Jubiläum ein eigenes Bier auf den Markt. Ab Juni wird das Märzen in ausgewählten Gasthäusern und Restaurants ausgeschenkt, ab Herbst wird es das regionale Bio-Bier in 0,5-Liter-Bügelflaschen im Handel zu kaufen geben.
Darum geht’s:
- Bregenzer Zisterziensermönche stellen neues Klosterbier vor.
- Märzenbier in Zusammenarbeit mit Brauerei Frastanz entwickelt
- Verkauf ab Herbst im Handel
Bregenz Historisch gesehen spielten Klöster bei der Bierherstellung immer schon eine wichtige Rolle. Mönche galten bereits im Mittelalter als begnadete Bierbrauer. Schließlich war der Gerstensaft eine willkommene Fastenspeise für die hart arbeitenden Geistlichen.
An diese Tradition knüpft nun auch das Bregenzer Kloster Mehrerau an. “Wir wurden immer wieder darauf angesprochen, ob wir Mönche denn kein eigenes Bier brauen. Die Mehrerau hat aber eher eine Mosttradition”, erklärt Abt Vinzenz Wohlwend im VN-Gespräch bei der Präsentation am Donnerstag. “Weil wir im Jahr 2027 unser 800-jähriges Bestehen als Klostergemeinschaft feiern, haben wir uns entschlossen, ein Bier auf den Markt zu bringen.” Die Klosterbrüder wollten aber nicht nur für eine Saison ein schmackhaftes Bier entwickeln, dass dann wieder verschwindet – deswegen wurde das Projekt vor zwei Jahren gestartet.
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Das Märzenbier, das einen Alkoholgehalt von 5,1 Prozent hat, ist in enger Zusammenarbeit zwischen den Mönchen und der Brauerei Frastanz entstanden. Die Klostergemeinschaft suchte mit verschiedenen Brauereien das Gespräch und eruierte mit ihnen, wie ihr Klosterbier schmecken sollte. Vor gut einem Jahr begann die Zusammenarbeit mit der Genossenschaftsbrauerei Frastanz. „Es gab kein altes Rezept, dafür viel Kultur – auch beim Biertrinken. Uns war es wichtig, ein neues Bier zu entwickeln, das zu uns passt”, erklärt der Abt. Mit den Frastanzern haben die Mönche gespürt, dass sie auf einer Wellenlänge schwimmen. Entstanden ist ein “biologisches und authentisches” Bier.

Die vergangenen Monate fuhren die Mönche gemeinsam mit den Mitarbeitern mit dem Bus nach Frastanz, um das Bier zu verkosten. “Dass wir jetzt nach rund einem Jahr Entwicklungszeit ein schmackhaftes Klosterbier ankündigen können, freut mich aus mehreren Gründen: Es steht für Zusammensein und Geselligkeit. Es repräsentiert unsere Offenheit, die sich auch durch die Klostersanierung ausdrückt”, sagt Abt Wohlwend.

Gehaltvoll und süffig
Von der ersten Verkostung bis zur Marktreife dauerte es etwas mehr als ein halbes Jahr. Wie das Bier schmeckt, beschreiben Kurt Michelini, Geschäftsführer der Frastanzer Brauerei, und Braumeister Laurin Bernhart so: „Das Bier zeichnet sich durch einen feinen Malzgeschmack aus. Es hat röstige Aromen, was es besonders süffig macht. Die Rohstoffe stammen aus dem Bodenseeraum, das Wasser natürlich aus Frastanz. Der ausgesuchte Bio-Hopfen aus Tettnang gibt dem Bier seine edle, bittere Note.”

Das „Mehrerauer Klosterbier“ wird es in 0,5-Liter-Flaschen mit Bügelverschluss ab Herbst im Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen geben. Davor wird es in ausgewählten Lokalen, Restaurants und Gasthäusern ausgeschenkt.
Tag der offenen Klostertür:
Den offiziellen Startschuss gibt der Tag der offenen Klostertür am 15. Juni von 10 bis 16 Uhr: Besucher können das neue Klosterbier verkosten und einen Blick hinter die Klostermauern werfen.
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Bernsteinfarbenes Märzenbier
0,5-Liter-Bügelverschlussflaschen
Gebraut von der Brauerei Frastanz
Ab Juni in ausgewählten Lokalen
Ab Herbst im Lebensmitteleinzelhandel