Einmal waschen, schneiden, föhnen für Jimmy, Leon und Co.

Im Hundesalon Melanie in Koblach bekommen Hunde, aber auch Katzen neue Frisuren verpasst.
Götzis Einmal waschen, schneiden und föhnen, bitte, sagt Thomas Waibel (61) aus Höchst, während er den kleinen Jimmy in die fachkundigen Hände von Hundefriseurin Melanie Rhomberg (39) gibt. Die gelernte Tierpflegerin freut sich über den tierischen Besuch, schließlich ist der elfjährige Yorkshire-Terrier Stammkunde in ihrem Salon. “Seit er ein Welpe ist, bringe ich ihn hierher”, erzählt der Hundebesitzer. “Er sieht danach gepflegter aus, riecht gut und fühlt sich besser, weil ihm die Haare geschnitten werden und er dann wieder besser sehen kann.” Alle zwei Monate nimmt er dafür die Strecke von Höchst nach Koblach auf sich. “Mein Hund bedeutet mir alles”, unterstreicht er. “Wir gehen durch dick und dünn.”

Wie sehr Menschen die Gesellschaft von ihren Haustieren schätzen, verdeutlicht auch die aktuelle Heimtierstudie. Derzeit lebt in fast jedem zweiten österreichischen Haushalt zumindest ein Haustier.
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Im Hundesalon Melanie in Koblach ist entsprechend viel los. Jimmy ist nur einer von vielen vierbeinigen Kunden, die an diesem Tag auf dem Friseur-Tisch von Melanie Rhomberg Platz nehmen. Auch der siebenjährige Havaneser Einstein bekommt heute seinen Sommerschnitt verpasst. “Es wird jetzt warm, mit kürzeren Haaren fühlt er sich gleich wohler. Es ist mir wichtig, dass es meinem Hund gut geht”, sagt Christoph Tschallener (54) aus Götzis. Mit dem Ergebnis ist er auch heute zufrieden. “Wunderbar, jetzt bist du wieder ein ganz schöner”, sagt er zu Einstein, streichelt ihn und reicht ihm ein Leckerli zur Belohnung.

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Seit 19 Jahren kümmert sich die gelernte Tierpflegerin Melanie Rhomberg und ihre fünf Mitarbeiterinnen um die Pflege ihre tierischen Kunden. Das Angebot reicht von Waschen, Schneiden und Föhnen, bis hin zu Krallen-, Ohrenpflege und Futterberatung. “Was wir nicht machen, ist färben”, sagt die 39-Jährige lächelnd. “Die Pflege steht bei uns im Vordergrund.”

Auch Katzen landen auf ihrem Friseur-Tisch, auch wenn die Samtpfoten nicht zu ihren einfachsten Kunden zählen. “Katzen lassen sich das nicht gerne gefallen, sie haben ganz wenig Geduld. Das kann schon mal gefährlich werden. Wir müssen gut aufpassen, dass wir nicht gebissen und gekratzt werden.” Die Nachfrage bei Katzenbesitzern werde aber immer größer. “Inzwischen machen sie 30 Prozent unserer Kundschaft aus. Ich könnte schon einen eigenen Katzensalon eröffnen”, sagt die Tierfriseurin schmunzelnd. Mit Unterstützung von Mitarbeiterin Sabrina Anderle bürstet sie vorsichtig durch das Fell von Langhaar-Katze Leon. “Wenn man die Unterwolle nicht entfernt, verfilzt das”, erklärt sie, während Leon seinen Unmut durch lautes Miauen kundtut.


Der neunjährige Pudel Semino nimmt es gelassener. Frisch gebadet, geht es jetzt zum Föhnen. Besitzerin Monika Drexel (58) sitzt bereits im Warteraum, um ihren Vierbeiner gleich in Empfang zu nehmen. “Semino ist wie ein Familienmitglied. Wenn man sich ein Haustier zulegt, sollte man es genauso so behandeln”, betont die Dornbirnerin.

Nach einer Stunde sitzt die neue Frisur. “Ich bin total begeistert”, kommentiert Monika Drexel die neue Frisur ihres Vierbeiners. “Bis in sieben Wochen wieder.”

