“Salz ist das Kleingeld der Ewigkeit”

Schriftsteller Ralph Dutli präsentierte Gedichtband im Landestheater.
Bregenz Kürzlich gastierte auf Einladung des Franz-Michael-Felder-Archivs der Romanautor, Lyriker, Essayist, Biograf, Übersetzer und Herausgeber Ralph Dutli im T-Café des Landestheaters und präsentierte seinen neuen Gedichtband „Alba“. Darin vereint er in zehn Zyklen Gedichte aus anderthalb Jahrzehnten.

Verse aus verschiedenen Zeiten, Sprachen und Räumen holt der Heidelberger Dichter zu sich. Vom unvergänglichen Stoff in Salz-Gedichten (“Salz ist das Kleingeld der Ewigkeit”) bis zu fragilen Tierwesen, von Leuchtkäfern im japanischen Hotaru-Fest und Tintenfischen, die auch Dichter sind. Tintenfische seien die Poeten der Meere, hochintelligent und mitteilungsfreudig: „Wir sind den Wolken Wohlgesinnte / musikalisch achtarmig: Terz plus Quinte“, dichten die Tintenfische, denen Ralph Dutli einen ganzen Zyklus zueignet.
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Aber längst nicht nur sie haben es dem Schriftsteller angetan. Auch das Salz, jene pure Essenz, ohne die es keine Süße gäbe, fasziniert ihn. Salz bildet das „letzte Geschenk eines denkenden Urmeers“. Er schreibt vom unvergänglichen Stoff in Salz-Gedichten (“Salz ist das Kleingeld der Ewigkeit”). Wo sonst alles verdunstet, bleibt es zurück, erinnernd an Zeichen oder Buchstaben. Poesie ist laut diesem Dichter Magie von einer zarten und irren, rätselhaften Euphorie. Moderiert wurde der Abend von Ingrid Fürhapter. Interessiert an Lyrik waren Franz Paul Hamling, Birgit Luger, Angelika Rein, Ines Hämmerle, Sabine Kolbitsch, Christian Schaub und Martina Holstein.YAS





