Das ist in den Schulen ab nächstem Jahr geplant

Damit jeder Schüler gut lesen kann. Eigenes Bildungsmonitoring für Vorarlberg in Vorbereitung.
Göfis Das Land Vorarlberg hat sich neuen Leseinitiativen verschrieben. Unter anderem steht künftig auch in den Berufsschulen die Leseförderung am Stundenplan. Gleichzeitig soll das Bildungsmonitoring als Grundlage für eine evidenzbasierte Bildungspolitik dienen.

Das Lesen gewinne immer mehr an Bedeutung, stellt Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink fest. „Früher hat es wahrscheinlich auch Jugendliche gegeben, die mit 14 oder 15 nicht gut lesen konnten, aber da hat es auch sehr viele unqualifizierte Arbeitsplätze gegeben. Die gibt es praktisch nicht mehr. Es gibt für einen Jugendlichen, der keine Ausbildung machen kann, fast keine Chance“, unterstreicht sie.


Mit System
In den Berufsschulen sollen zum einen spezielle Lese- und Sprachförderkonzepte ausgearbeitet sowie ein schulinternes Unterstützungssystem eingeführt werden. „Das Unterstützungssystem hilft den Lehrern, die Lesefähigkeit ihrer Schüler systematisch zu verbessern“, erläutert Angelika Walser, Fachinspektorin für Leseförderung in der Bildungsdirektion. Der Start ist im Februar 2025 an einer Pilotschule in Land geplant. Gleichzeitig will das Land das Lesen in den Sommerschulen verstärken und mit dem neuen Vorlesepass „Das kleine Ehrenamt“ das Vorlesen spielerisch fördern. „Vorlesen ist eine effektive Methode, um die Lesekompetenz zu stärken. Es fördert auch das Selbstvertrauen und die Freude am Lesen und Lernen, zudem trägt es zur Entwicklung von Ausdauer, Geduld und Konzentration bei“, führt Angelika Walser aus.

Auch die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), die die Leseinitiativen unterstützt, sei sehr interessiert daran, dass die Lesekompetenz gesteigert wird, sagt die stellvertretende WKV-Direktorin Gudrun Petz-Bechter: „Wir wissen von unseren Mitgliedsbetrieben, dass die Lesekompetenz in den letzten Jahren eher etwas abfällt. Jugendliche, die gut lesen können, haben bessere Chancen, sich erfolgreich in der Ausbildung und später im Beruf zu behaupten.“

mit der ganzen Klasse in der Schule. Dann haben die Kinder das Gefühl, sie haben das ganze Buch geschafft”, erzählt Lehrerin Sonja Schwendinger.
Analyse
Ebenfalls in Arbeit ist ein Bildungsmonitoring für Vorarlberg. “Es ist eine kontinuierliche datengestützte Beobachtung und Analyse regionaler Bildungsentwicklung”, berichtet Projektleiter Andreas Kappaurer, der pensionierte pädagogische Leiter der Bildungsdirektion. “Es macht Entwicklungen sichtbar und es kann, wenn man das möchte, zu einem wichtigen Instrument der Qualitätsentwicklung werden.” Ein Produkt des Bildungsmonitorings ist der Vorarlberger Bildungsbericht, der alle zwei Jahre erscheinen soll, das erste Mal Ende 2025/Anfang 2026.