So will das Land die Dorfgasthäuser retten

Der Pakt ist vorerst auf drei Jahre ausgelegt.
Bregenz Das Land und die Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg haben einen Pakt geschlossen, einen Wirtshauspakt. “Wir wollen alles unternehmen, damit Gasthäuser überlebensfähig sind”, versprach Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag.
Bei einer Onlineumfrage, die von der Fachgruppe im Frühling 2024 durchgeführt wurde, habe sich gezeigt, dass viele Gastronomen mit Auflagen, Überprüfungen und der Bürokratie insgesamt zu kämpfen hätten, erläutert Wallner: “Bei dem Punkt haben wir uns vorgenommen, genauer hineinzuschauen. Man sollte etwas von der Idee wegkommen, dass man jeden Gastronomen in der Woche dreimal plagen muss.”
Investitionsförderung
Gleichzeitig soll die bestehende Förderung zur Qualitätsverbesserung auch auf die Gasthäuser erweitert werden. Tourismuslandesrat Christian Gantner präzisiert: Ein Zuschuss von zehn Prozent zur Investitionssumme, gedeckelt auf 250.000 Euro, ein zusätzlicher Zuschuss für Jungunternehmer von 12.500 Euro und noch einmal 12.500 Euro, wenn das Gasthaus in einem Regionalfördergebiet steht. Ebenfalls Teil des Pakts ist eine neue Beratungsförderung, eine Bewusstseinsinitiative und eine Imagekampagne. “Wir möchten eine Dorfwirtschaft des Jahres wählen, es soll eine Fotoaktion und Beratungsaktionen geben”, zählt Gantner auf. Bis 2026 sind jährlich 500.000 Euro eingeplant, danach wird evaluiert.
Man habe sich auch mit Wirten, Köchen und Zulieferern zusammengesetzt und sich angeschaut, wo der Schuh drückt, führt Fachgruppenobmann Mike Pansi aus. Eine der wichtigsten und einfachsten Maßnahmen sei allerdings, “wenn wir nach unseren Freizeitaktivitäten wirklich wieder einkehren gehen”, merkt er an.