Lünerseerunde für Fortgeschrittene

VN-Wandertipp. Vorarlbergs schönste Wasserplätze – präsentiert von Heike Bechtold (Teil 8/8).
Brand Diese anspruchsvolle Rundwanderung führt von der Bergstation über die Totalphütte, die Gamslugga und das Gafalljoch zurück zur Douglasshütte an der Bergstation. Sie besticht vor allem mit ihrem wunderbaren Panorama und den Tiefblicken auf den See.

Da der Abschnitt um die Gamslugga Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert, wagen sich die meisten Lünersee-Besucher nicht hierher. Den großartigen Ausblick auf den herzförmigen See und die Berggrößen Zimba, Saulakopf und Kirchlispitzen hat man daher oft für sich allein.
Lünersee und Gamslugga, 2369 m
Ausgangspunkt: Bergstation Lünerseebahn. Parkplatz bei der Talstation in Brand. Die Bahn ist während der Sommermonate täglich von 8.00–17.00 Uhr in Betrieb.
Schwierigkeitsgrad: schwer
Gehzeit: 3¾ – 4¾ Stunden
Höhenmeter: 720 m
Anfahrt mit Öffis: Landbus Linie 580, Haltestelle Lünerseebahn
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober.
Einkehrmöglichkeiten: Douglasshütte (an der Bergstation) Totalphütte und Lünersee Alpe.
Gut zu wissen: Vor Bahnbetrieb kann von der Talstation über den bösen Tritt aufgestiegen werden (45 Minuten, weiß-blau-weiß markiert).

Wegbeschreibung Nur ein paar Meter von der Bergstation entfernt, direkt am Ufer des Lünersees, befindet sich der erste Wegweiser. Man folgt diesem in Richtung Totalphütte. Zunächst spaziert man gemütlich am Westufer des türkisblauen Sees entlang. Danach wird nach rechts abgebogen und es geht über Schotterwege teils steil bergauf. Der gut ausgeschilderte Weg führt in etwa 1 – 1¼ Stunden zur neu aufgebauten Totalphütte. Von dort geht es in südliche Richtung weiter zur Gamslugga.

Der Weg ist als alpiner Steig gekennzeichnet. Bis zur Gamslugga ist er nicht schwierig, der Abstieg vom höchsten Punkt verlangt jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, die Hände werden hier öfters gebraucht, die ausgesetzten Stellen sind mit einer Kette versehen. Nach einer Viertelstunde ist der schwierigste Wegabschnitt überwunden. Auf einem schmalen und abschüssigen Weg geht es im Zick-zack ins Tal hinab. In der Schweiz angekommen folgen wir nun den gelben Schildern zum Gafalljoch. Der Weg führt zuerst eher flach, dann wieder ansteigend durch eine malerische Landschaft. Am Gafalljoch öffnet sich ein herrliches 360° Panorama. Nach einer ausgiebigen Rast am Fuße der Kirchlispitzen geht es auf einem viel begangenen Weg zuerst abwärts in Richtung Lünersee Alpe und zum Schluss am gegenüberliegenden Ufer des Lünersees zurück zur Bergstation.

Autorinnentipp Für diese sonnige Wanderung ist im Sommer ein früher Aufbruch ratsam.
