Die große Party muss noch warten

Yachtclub-Mitglieder fiebern beim Public Viewing im Clubheim mit. Können sie am Donnerstag jubeln?
Bregenz Oliver Böhler zeigt auf ein mit bunten Fähnchen geschmücktes Segelboot im Yachthafen. „Das ist ein 8er. Die Bootsklasse war vor genau 100 Jahren olympisch und genau dieses Boot hat bei den Olympischen Spielen in Le Havre in Frankreich Gold gewonnen. Ein Teil davon gehört dem Vater von Lukas Mähr”, erzählt er. Oliver Böhler ist Präsident des Yachtclubs Bregenz, dem Heimatverein von Segler Lukas Mähr. Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind die vierten Spiele, bei denen Mitglieder des Yachtclubs Bregenz am Start sind.

Es ist Mittwoch, kurz vor 16 Uhr. Im Clubheim im Seglerweg 7 sind schon fast alle Plätze besetzt. Alle wollen dabei sein, wenn ihr Clubkollege Lukas Mähr mit seiner Kärntner Segelpartnerin Lara Vadlau in Frankreich Vorarlberger Olympia-Geschichte schreibt. Drinnen steht ein großer Fernseher, davor wird gerade der Grill auf Betriebstemperatur gebracht. Zunächst ist unklar, ob das Rennen überhaupt stattfinden kann. „Es schaut nicht gut aus“, hört man zwischendurch immer wieder. Kurz vor 17 Uhr ist schließlich klar: Das Medal Race ist auf Donnerstag verschoben. Die große Party muss noch mindestens einen Tag warten. Die Gäste nehmen das gelassen. So ist das mit dem Segeln eben . . .
