Das tägliche Brot selbst angebaut

Großes Interesse an Informationsabend über kleinflächigen Selbstversorger-Getreideanbau
Alberschwende Geht es um Obst- und Gartenbau, dann gibt Peter Klaus Gmeiner Vollgas und er begeistert für seine Ideen nicht nur die fast 400 Mitglieder des Alberschwender Obst- und Gartenbau-Vereins (OGV), dem er seit über 25 Jahren als Obmann vorsteht, er findet auch immer wieder Mitstreiter weit über Alberschwende hinaus. Im Fokus der Aktionen stehen die Nachhaltigkeit und das Bestreben, möglichst vielen Menschen bewusst zu machen, wie wichtig das Garten-Hobby auch für den Umwelt- und Klimaschutz ist.

Getreideanbau für Eigenbedarf
Sein aktuelles Projekt – „Brot aus Getreide-Selbstversorgeranbau, von der Aussaat bis auf den Tisch“ – bestätigt dies: Mit seinen Vorstandskollegen David Muxel und Andreas Dür nützte er kürzlich die Käsklatsch-Bühne, um die Initiative für kleinflächigen Getreide-Selbstversorgeranbau vorzustellen und die zahlreichen Interessenten über das Projekt zu informieren.„Es geht dabei“, so Gmeiner, „nicht um Anbau auf großen Flächen, sondern um ein Angebot für Hobbygärtner, die Getreide für den Eigenbedarf anbauen und so Selbstversorger werden. Das große Interesse für unsere Präsentation, an der auch die ,Getreideanbau-Pioniere’ Nikolai Jochum (Gärtnerei Marienberg), Renate und Peter Moosbrugger aus Wolfurt sowie Bianca und Simon Mennel aus Riefensberg Rede und Antwort standen sowie Mähdrescher vorführten, hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Regionalität und Nachhaltigkeit
Gmeiner ist überzeugt, dass die Corona-Zeit „viele Menschen nachdenklich machte und sie sich vermehrt Gedanken um Selbstversorgung mit gesunden Lebensmitteln aus dem eigenen Garten machen. Da weiß man, was man hat, hat es in der eigenen Hand, um zum Beispiel auf Chemie zu verzichten und hat ein sinnvolles Hobby, dessen Ergebnisse Tag für Tag auf den Teller kommen. Steigende Mitgliederzahlen in unserem Verein und wachsendes Interesse an Kursen und Events bestätigen es.“

Nicht die erste Aktion
Das Getreide-Thema ist nicht die erste Aktion, mit der Peter Klaus Gmeiner für Schlagzeilen sorgt. So hat er mit dem Verein schon vor über 20 Jahren die VN-Aktion „Mein Obstbaum“ tatkräftig unterstützt und mit seinen Mitstreitern in Alberschwende und Umgebung mehr als 500 Hochstammbäume gepflanzt. Nicht nur Bäume wurden gepflanzt – auch für die Obstverwertung wurde gesorgt: Zwei neue mobile Brennereien stehen dem Verein auf seine Initiative zur Verfügung, um aus dem Streuobst edle Brände zu erzeugen.
Bis ins Guinness-Buch
Besonders spektakulär war die Aktion, mit der es der OGV bis ins Guinness-Buch der Rekorde schaffte: Im Kindergarten wurde monatelang am weltweit größten Nützlingshotel gebastelt. Schulen, Vereine und Privatpersonen unterstützten die Kids, sodass am Ende 1322 Insektenhotels produziert wurden – für den Erhalt der Insekten und deren unverzichtbaren Beitrag im Kreislauf der Natur (Stichwort: Bestäubung) eine unschätzbare Leistung. Ein echter Hit wurde auch der in Alberschwende seit 2008 organisierte größte Gartenmarkt Vorarlbergs, bei dem mehr als 60 Aussteller alle zwei Jahre bis zu 6000 Besucher auf den Dorfplatz lockten.

Vielversprechender Auftakt
„Mit dem Getreideanbau sind wir erst am Anfang – und der Auftakt beim Käsklatsch war vielversprechend“, so Gmeiner. In diesem Stadium gehe es darum, bereits gesetzte Aktivitäten zu vernetzen, Angebote zu machen und Interessenten zu unterstützen. STP


