„Auge“ vernetzt Wälder Museumslandschaft

Stählernes Symbol der Gemeinsamkeit von 14 Einrichtungen wurde feierlich enthüllt
Bezau Unter dem Motto „14 Orte, 14 Wege, 14 Überraschungen“ schlossen sich im Vorjahr 14 Museen und Schaubetriebe im Bregenzerwald zu einer Gemeinschaftsinitiative zusammen, um Tradition und Geschichte der Region erlebbar zu machen und im Bewusstsein der Bevölkerung gemeinsam noch stärker zu verankern. Jetzt haben die Initiatoren des Projekts nachgelegt und bewerben „14 Orte, 14 Wege, 14 Überraschungen“ mit einem „Auge“, einem Edelstahl-Symbol der Gemeinsamkeit, das aus Anlass der Museumstage am Sonntag feierlich enthüllt und präsentiert wurde. Das Kunstwerk ist als „Wanderskulptur“ gedacht, die anlässlich der Wiedereröffnung des Bezauer Museums dort erstmals aufgestellt wurde.

Gleich auf „Probefahrt“
In Hinkunft wird das Kunstwerk „wandern“, jeweils bei einem anderen Museum aufgestellt, wo es auf besondere Aktivitäten – Jubiläen, Sonderausstellungen udgl. – aufmerksam machen soll. Wie das gehandhabt wird, wurde bei der Installierung in Bezau demonstriert: nach der von Bähnle-Obmann Oskar Müller moderierten Enthüllung vor der Remise der Museumsbahn ging das Auge gleich auf „große Fahrt“ nach Bersbuch/Schwarzenberg, wo die Festgäste einen Blick auf die interessante Bähnledokumentation werfen konnten.

Zurück in Bezau wurde auf einen Lkw umgeladen und das „Auge“ an seinen ersten Standort beim Museum gebracht. Anna-Amanda Steurer erläuterte dabei die Symbolik der von ihr entworfenen Skulptur – rund 1,50 Meter hoch, etwa 250 kg schwer, von der Kunstschlosserei Peter Figer gefertigt: „Die Skulptur soll die Kooperation der Museen und Schaubetriebe nach außen wirken lassen. Diese Wanderskulptur ist so gestaltet, dass das Logo des Verbunds zu erkennen ist. Der Kreis des Logos wurde auf eine Kugel übertragen. Die 14 Segmente, die sich mit Leerräumen abwechseln, sehen für die 14 Mitglieder des Verbundes.“

Steurers Dank galt nicht nur Vertretern der kooperierenden Museen – allen voran Maria Rose Steurer-Lang (Juppenwerkstatt), Hausherrin Theresia Fröwis (Museem Bezau) und Bähnle-Obmann Oskar Müller und dem „handwerklichen Umsetzer“ Peter Figer, sondern auch Veronika Sutterlüty vom Kulturbüro der Regio, der Werkraumschule Bregenzerwald unter Petra Raid sowie Double Check unter Melanie Greußing für die Bemühungen, junge Menschen an Kunst heranzuführen. Dank stattete Steurer auch den zahlreichen Festgästen ab, die dem kühlen Regenwetter trotzten, denn: „Ohne Publikum ist Kunst unwirksam.“

Gedanken zum Projekt
Für Katharina Spanlang von der Österreichischen UNESCO-Kommission ist das Projekt ein Symbol dafür, „ein Auge auf die Region und ihre Museen zu werfen“.
Museen seien weit mehr als eine touristische Attraktion, sie seien auch dazu angetan, der einheimischen Bevölkerung Geschichte bewusst zu machen. Deshalb erfülle die hier praktizierte Zusammenarbeit auch einen Bildungsauftrag und sei in weiterer Folge ein Friedensprojekt.

Regio-Obmann Guido Flatz sieht in diesem Projekt eine weitere Bestätigung für das „Zusammenarbeits-Gen“, das die Region auszeichnet. Es gebe kein Konkurrenzdenken unter den 14 Museen. Diese würden vielmehr einander ergänzen.

Morgen noch ein Museumstag
Begleitend zur Vorstellung des „Auges“ gab es einen sogenannten „Museumstag“, an dem mit einem Ticket drei Museen besucht werden konnten. Dieser „Museumstag“ wird morgen, Mittwoch, wiederholt – auch an diesem Tag gilt ein Ticket für drei Museums-Besuche. STP






