Spaßige Feuerwehr-Challenge für guten Zweck

Vorarlberg / 12.09.2024 • 11:00 Uhr
Feuerwehr Kameradschaft
Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit gelang Kommandantin Carmen Lanz (Hergensweiler) am besten. Sie führte ihre Gruppe (v. l.) mit Stefan Pfanner (Hohenweiler), Florian Ehrle (Hergensweiler), Michael Hartmann (Hege), Sandra Hermann (Opfenbach), Manuel Seubert (Niederstaufen), Johannes Grabher (Lochau), Dominik Breyer (Sigmarszell) und Gregor Faisst (Lochau) zum Sieg. STP

Hohenweiler war Gastgeber für einen speziellen, humorvollen Kameradschaftsabend.

Hohenweiler Feuerwehren in der deutschen Nachbarschaft haben eine bemerkenswerte Art, gemeinsame Kameradschaftsabende mit hohem Spaßfaktor und weniger sportlichem Ernst zu zelebrieren: Unter dem Motto „Fun & action“ wird der Abend mit einem Gaudi-Bewerb eingeleitet und das Ergebnis anschließend ausgiebig gefeiert. Wichtiger Hintergrund der Aktion: Es werden Spenden für einen guten Zweck lukriert. „Wir sind zuversichtlich“, so Hohenweilers Kommandant Armin Rottmaier, „dass nach der Abrechnung und nach Abzug der Unkosten ein vierstelliger Betrag übrigbleibt, der einer jungen Witwe eines verstorbenen Feuerwehrkameraden und ihren beiden kleinen Kindern zugutekommt“.

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Beim Löschangriff mit hohem Spaßfaktor konnte es schon einmal vorkommen, dass das Ziel verfehlt wurde und stattdessen den Kameraden eine coole Dusche verpasst wurde und diese deshalb unter’m Regenbogen standen.

Diesmal wieder „international“

Die freundschaftlichen Beziehungen der Feuerwehren auf beiden Seiten der Leiblach haben dazu geführt, dass diese Challenge vor einigen Jahren „international“ organisiert wurde: Die deutschen Feuerwehren waren zu Gast in Hohenweiler. Jetzt wurde dieser „Ausflug über die Leiblach“ wiederholt und erneut im Hohenweiler Gerätehaus gefeiert, nachdem zuvor auf dem Vorplatz ein lustiger Wettkampf über die Bühne gegangen war. Neben der gastgebenden Wehr Hohenweiler waren die Wehren aus Lochau, Hergensweiler, Hege, Niederstaufen, Opfenbach und Sigmarszell zur Challenge gekommen.

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Das Los entschied über die bunt zusammengewürfelte Gruppeneinteilung.

Zusammenarbeit demonstriert

Für den Wettkampf wurden spezielle Regeln festgelegt, mit denen die Zusammenarbeit der „Leiblachtal-Wehren“ auf besondere Weise demonstriert wurde: „Die Wettkampf-Gruppen wurden ausgelost, so dass nach Zufallsprinzip in jeder Gruppe alle sieben Feuerwehren vertreten waren. Eine große Herausforderung, denn so mussten neun Feuerwehrmänner bzw. -frauen spontan eine Arbeitsaufteilung festlegen, um den Löschangriff bestmöglich zu absolvieren“, erläuterte Bewerbsleiter Wise Moosbrugger die Regeln. Im zweiten Teil war beim „Gruppenumtrunk“ ein Bierstiefel auf Zeit zu leeren.

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Ungewöhliches Sicherheits-Utensil beim Wettkampf: sollte jemand bei der Wasserentnahme in den „Pool“ fallen, wäre der Baywatch-Beauftragte der Gruppe mit dem roten Rettungsgerät zur Stelle gewesen.

„Nachdenkliche“ Kommandanten

Erstaunlich, wie gut „aus dem Stand und ohne Training“ zusammengearbeitet wurde. Es gab natürlich das eine oder andere Missverständnis, aber insgesamt waren Wise Moosbrugger und sein Bewerterteam mit den Leistungen hochzufrieden.

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Bei tropischer Hitze ein willkommener Teil der Challenge: der Umtrunk mit Zeitnehmung.

Bei der Siegerehrung gab es allerdings „nachdenkliche“ Kommandanten und Feuerwehr-Vorstände, denn Peter Sporrädle (Hege), Wilfried Baur (Opfenbach), Marc Strutz, Ulrich Häußler (beide Niederstaufen), Armin Rottmaier (Hohenweiler), Markus Schellenbaum (Opfenbach), Christoph Heß (Hergensweiler), Tobias Thullner (Sigmarszell) und Dietmar Klagian (Lochau) kamen nicht über den letzten Platz hinaus.

Feuerwehr
Irene Jürgens, Nicole Kronreif und Lorena Stampfl (v. l.) konnten es gar nicht „heiß“ genug haben, das Trio wärmte sich an der Feuerschale auf.

Mit überlegener Bestzeit sicherte sich das Team von Gruppenkommandantin Carmen Lanz aus Hege den Sieg, der die Kameradschaftspflege verlängert: Sie darf bei einem von Bewerbsleiter Wise Moosbrugger gesponserten Grillabend mit Stefan Pfanner (Hohenweiler), Florian Ehrle (Hergensweiler), Michael Hartmann (Hege), Sandra Hermann (Opfenbach), Manuel Seubert (Niederstaufen), Johannes Grabher (Lochau), Dominik Breyer (Sigmarszell) und Gregor Faisst (Lochau) den Sieg noch einmal „nachfeiern“.

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“Gut gemacht!” – Bewerbsleiter Wise Moosbrugger hatte wenig Grund zur Kritik, stattdessen viel Anlass zum Loben.

„Dieser Preis ist eine hervorragende Gelegenheit, die kameradschaftlichen Beziehungen über die Leiblach hinweg weiter zu pflegen und auszubauen“, sieht Kommandant Armin Rottmaier einen willkommenen Nebeneffekt der Challenge. Wobei es durchaus denkbar ist, dass nicht nur das Siegerteam zu Wise‘s Grillfest kommen wird. STP

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Übermütig „schulterten“ die Sieger ihre Kommandantin Carmen Lanz.
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Erfolgreicher als im Wettkampf waren die Kommandanten Armin Rottmaier und Wilfried Baur (r.) beim Spendensammeln.
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Statt Martinshorn erklangen bei der Challenge in der Feuerwehrgarage neben Schlagzeug und Bass Flügelhorn und Tenorhorn.
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War überraschend chancenlos: das Team der Kommandanten und Vorstände. V. l.: Peter Sporrädle (Hege), Wilfried Baur (Opfenbach), Marc Strutz, Ulrich Häußler (beide Niederstaufen), Armin Rottmaier (Hohenweiler), Markus Schellenbaum (Opfenbach), Christoph Heß (Hergensweiler), Tobias Thullner (Sigmarszell) und Dietmar Klagian (Lochau).