Leuchtende Warnwesten helfen Emma, Franziska und Lukas sowie 5000 weiteren Kindern im Verkehr sichtbar zu sein

Vorarlberg / 16.09.2024 • 14:30 Uhr
VN Warnwesten Übergabe Dornbirn Kindergarten am Wall VN Warnwestenübergabe + Sicherheitstipps
Emma, Lukas und Franziska freuen sich über die VN-Warnwesten – mit der Weste sind sie besser sichtbar auf der Straße. VN/Paulitsch

Gemeinsam für mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Die VN, Kuratorium Verkehrssicherheit und Partner verteilen kostenlos 5000 neue Warnwesten für Kindergartenkinder in ganz Vorarlberg.

Dornbirn Die dunkle Jahreszeit steht bevor und mit ihr steigt die Gefahr im Straßenverkehr, besonders für die Kleinsten. Im Kindergarten Am Wall in Dornbirn war die Freude groß, als die neuen leuchtend orangen Warnwesten an die Kinder verteilt wurden. Mit strahlenden Augen nahmen die 16 Kinder der Integrationsgruppe im Alter von 3 bis 6 Jahren, darunter Emma, Lukas und Franziska, gemeinsam mit ihrer Pädagogin Esma Corbaci die Westen entgegen. Angesichts des regen Verkehrs vor dem Kindergarten wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, dass die Kinder gut sichtbar sind.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Infogram angezeigt.

Spielerisch das richtige Verhalten lernen

Der Kindergarten Am Wall in Dornbirn, der von etwa 50 Kindern besucht wird, ist ein besonderer Ort. “Unser Kindergarten ist sehr multikulturell – es werden 13 Sprachen gesprochen, 70 Prozent der Kinder haben Deutsch als Zweitsprache”, erklärt Brigitte Matt, die Leiterin des Kindergartens Am Wall. Trotz der sprachlichen Vielfalt funktioniert das Zusammenspiel im Kindergarten dank eines engagierten Teams von 14 Personen reibungslos, betont sie. Ein Schwerpunkt liege auf der täglichen Sprachförderung am Vormittag.

Verkehrserziehung hat hier ebenso einen hohen Stellenwert. Neben den neuen Warnwesten erhalten die Kinder hier auch Jacken mit Reflektoren, um noch besser sichtbar zu sein. Spielerisch – mit Liedern, Gedichten und Praxisübungen – wird den Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermittelt. “Darüber hinaus werden die Eltern beim Elternabend informiert, es gibt Workshops mit der Stadtpolizei und der Verkehrsclown besucht die Kinder”, erklärt die Kindergarten-Leiterin.

VN Warnwesten Übergabe Dornbirn Kindergarten am Wall VN Warnwestenübergabe + Sicherheitstipps
Martin Pfanner (KFV, v.l.), Robert Sturn (VLV), Andreas Neuhause (illwerke vkw), Mario Amann (Sicheres Vorarlberg), Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, Lucas Hepberger (VN), Angelika Walser (Bildungsdirektion), Michael Thaler (Stadt Dornbirn), Mirijam Haller (VN) und das Team des Kindergartens Am Wall bei der Warnwesten-Übergabe an die Kleinen. VN/Paulitsch

Warnwesten sorgen für mehr Sicherheit

Insgesamt 5000 Warnwesten werden dieses Jahr an Kindergärten im Rahmen der großen Sicherheitsaktion von VN, KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit), Land Vorarlberg, Vorarlberger Landesversicherung (VLV), illwerke vkw und Sicheres Vorarlberg kostenlos an die Kleinen verteilt.

Die Schützlinge des Kindergartens Am Wall nahmen die Westen am Donnerstag im Beisein von Lucas Hepberger und Mirijam Haller (VN), Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink, Martin Pfanner (KFV), Mario Amann (Sicheres Vorarlberg), Robert Sturn (VLV), Angelika Walser (Verkehrsreferentin Landesschulrat), Andreas Neuhauser (illwerke vkw), Michael Thaler (Stadt Dornbirn) und natürlich dem leibhaftigen Maskottchen Helmi voller Freude in Empfang.

Steigende Unfallzahlen

Martin Pfanner vom KfV betont: „Mit der orangen Warnweste kann man die Kinder schon bei Tageslicht aus vielen hundert Metern Entfernung sehen – dank der Reflektoren sind sie aber auch bei Dunkelheit gut erkennbar.“ Diese Sichtbarkeit sei entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Die Westen wurden übrigens von Pädagoginnen und Pädagogen entwickelt und gestaltet.

VN Warnwesten Übergabe Dornbirn Kindergarten am Wall VN Warnwestenübergabe + Sicherheitstipps
Kindern muss nach der Straßenverkehrsordnung immer eine sichere Überquerung der Straße ermöglicht werden. Mit den VN-Warnwesten sind die Kleinen noch besser sichtbar. VN/Paulitsch

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird auch durch die Unfallstatistiken verdeutlicht. Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 450 Schulwegunfälle registriert, davon 100 auf Schutzwegen. Laut der Mobilitätsorganisation VCÖ wurden bei diesen Unfällen 494 Kinder verletzt, zwei davon tödlich. Damit stieg die Zahl der Unfälle das dritte Jahr in Folge, geht aus der Analyse des VCÖ hervor. Kindern muss nach Straßenverkehrsordnung immer eine sichere Überquerung der Straße ermöglicht werden.

Tipps für spielerisches Lernen von Verkehrsregeln

Eltern sollten mit ihrem Nachwuchs bis zum zwölften Lebensjahr bereits in den Ferien den Schulweg üben, rät der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Bei der Wahl des Schulwegs sollte beachtet werden, dass nicht der kürzeste, sondern der für das Kind am besten geeignete Weg gewählt wird, also jener mit möglichst wenig Pkw-Verkehr und Kreuzungen.

Weitere Tipps:

Mit etwa drei Jahren können Sie Ihrem Kind spielerisch wichtige Verhaltensregeln im Verkehr einüben. Zwei Tipps:

Sicherheitszone am Straßenrand

Ziehen Sie mit Kreide eine Linie auf den Gehweg, etwa 15 Zentimeter von der Bordsteinkante entfernt. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, warum es diese Linie beim Spielen oder unterwegs nicht übertreten sollte.

Achten Sie bei gemeinsamen Spaziergängen darauf, dass Ihr Kind dieser Vorgabe selbstständig folgt. Belohnen Sie Ihr Kind für sein korrektes Verhalten und erinnern Sie es regelmäßig an die Regel.

Richtige Nutzung des Gehsteigs

Markieren Sie den Gehweg mit einer Schnur oder einem Kreidestrich entlang der Mitte.

Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, dass es sicherer ist, auf der Seite des Gehwegs zu laufen, die an Häuser oder Gärten grenzt. Es sollte diesen Bereich daher bevorzugen.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.