Hochwassereinsatz Tulln
Nach Aspran wird St. Andrä-Wördern zum neuen Schwerpunkt der Vorarlberger Wehren. VN/Rauch

Seit Tagen kämpfen Vorarlberger Feuerwehrleute gegen die Folgen des Hochwassers in Niederösterreich, vor allem im Tullnerfeld. Matthias Rauch, VN-Reporter vor Ort, schildert die Lage und berichtet von den Herausforderungen und dem Engagement der Einsatzkräfte.

St. Andrä-Wördern, Schwarzach Das verheerende Hochwasser in Niederösterreich hat eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Fünf Todesopfer sind zu beklagen, und viele Menschen stehen vor dem Nichts. Seit Mittwoch unterstützen mehr als 70 Vorarlberger Feuerwehrleute als zweite Tranche die örtlichen Einsatzkräfte bei den schwierigen Aufräumarbeiten, seit Montag helfen die Vorarlberger Florianijünger.

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Vor Ort ist die Lage angespannt, aber die Stimmung unter den Vorarlberger Helfern bleibt gut. Die einheimischen Kräfte sind nach mehreren Tagen ununterbrochenen Einsatzes erschöpft, während die Vorarlberger, die am Mittwoch ankamen, hochmotiviert sind. Die Einwohner seien unendlich dankbar, dass die Vorarlberger den weiten Weg auf sich nahmen, weiß Stefan Pecheim von der ersten Tranche beim Wechsel zu berichten.

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Bei Asparn waren am Donnerstagvormittag die Mellauer mitten im Wohngebiet im Pumpeinsatz.

Die Bereitschaft zu helfen ist groß, und trotz der anstrengenden Anreise machten sich die Vorarlberger Feuerwehrleute sofort an die Arbeit. Sogar in der Nacht wurde weitergearbeitet, um die vom Hochwasser betroffenen Gebiete zu entlasten.

Helmut Niedl aus Aspran ist froh um die Vorarlberger im Ort. „Die machen das sehr gut“, lobt er deren Engagement.
Wachablöse der Nachtschicht in Aspran am Vormittag.
Hochwassereinsatz Tulln
Einsatzort Aspran.
Hochwassereinsatz Tulln
LUF produziert Hochleistungslöschgeräte in Thüringen – und hilft selbst im Bezirk Tulln.

Ein Schwerpunkt des Vorarlberger liegt in der Ortschaft Asparn, die Anfang der Woche evakuiert werden musste. Das Pumpwerk zur Donau bei Kronau ist aufgrund des Hochwassers ausgefallen, hier arbeiten nun Hochleistungspumpen. Gemeinsam mit den Vorarlberger Pumpen werden hier knapp 100.000 Liter pro Minute in die Große Traun und die Donau bewegt. Ohne diese Pumpleistung wäre ganz Aspran Land unter, so die Überzeugung. Vor Ort ist auch die Betriebsfeuerwehr von LUF, dem Thüringer Erzeuger von Hochleistungslöschsystemen selbst, die ununterbrochen im Einsatz sind. Eine Leistungsfähigkeit, auf die man im Bezirkskommando nicht mehr verzichten will.

Hochwassereinsatz Tulln
Diese Pumpen leiten das Wasser in die Donau. Viele Vorarlberger Pumpen arbeiten ihnen zu.

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Die betroffenen Bewohner, die ihre Häuser verlassen mussten, sind überwiegend bei Freunden oder Familien untergekommen. Oft lagen nur eine Stunde bis das Hochwasser Wasserstände von einem Meter erreichte, berichten sie den Vorarlbergern. Immer wieder kommen Anwohner auf die Einsatzkräfte zu und fragen, ob sie bereits in ihre Häuser zurückkehren und mit dem Auspumpen ihrer Keller beginnen können. Doch in vielen Fällen muss das aus Sicherheitsgründen noch abgelehnt werden, da das Wasser nachfließen könnte. Erste Gebäude sind so stark beschädigt, dass ihre Statik nicht mehr gewährleistet ist und sie womöglich nicht mehr gerettet werden können. Doch dank den sinkenden Wasserpegeln konnte die Verklausung ausgemacht und beseitigt werden, die Aspran bedrohte.

Hochwassereinsatz Tulln
Lauterach ist eine der ersten Vorarlberger Wehren, die nach Wördern verlegt werden kann. Sie stellten vorher die Infrastruktur wieder her, in dem sie die Unterführungen unter der Westbahn freilegten.
Hochwassereinsatz Tulln
In St. Andrä-Wördern sind mehrere Straßenzüge unter Wasser. Seit Tagen warten die Anrainer auf die notwendige Pumpleistung. Hier mangelt es an Gräben, die entwässern könnten.
Hochwassereinsatz Tulln
Vorbereitung des Vorarlberger Einsatzes im Ort in Absprache mit der einheimischen Wehr.
Hochwassereinsatz St Andrä wördern
Die Lauteracher beziehen Stellung mit ihrer Pumpe.

Nachdem sich durch den Einsatz der Vorarlberger bei Aspran eine erste Entlastung abzeichnete, rückt St. Andrä-Wördern am anderen Ende des Bezirks in den Fokus. Hier werden nun jene Vorarlberger Kräfte, die in anderen Bereichen frei werden, eingesetzt. Mehrere Straßenzüge stehen unter Wasser. Wie lange die Vorarlberger tatsächlich noch im Einsatz bleiben, ist noch offen. Man rechnet jedoch mit insgesamt mindestens 48 Stunden, also bis Freitagabend.

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