Am Samstag schlagen unsere Smartphones lautstark Alarm: Generalprobe für AT-Alert

Neben der Sirenenprobe gibts auch eine Premiere für das neue Warnsystem am Handy. Der Alarm erfolgt automatisch – auch wenn das Handy stummgeschaltet ist.
Schwarzach Am kommenden Samstag wird in Österreich eine Premiere stattfinden: Die jährliche Sirenenprobe wird erstmals gleichzeitig mit dem neuen Handy-Warnsystem AT-Alert durchgeführt. Diese Probe wird zwischen 12 und 13 Uhr stattfinden. Dabei werden sowohl die Sirenen als auch die Mobiltelefone in den betroffenen Gebieten lautstarke Warnungen aussenden.
AT-Alert basiert auf der Cell-Broadcast-Technologie, bei der Warnmeldungen an die im Sendemast eingeloggten und kompatiblen Mobiltelefone (Android 11 bzw iOS 17.4 oder neuer) direkt gesendet werden. Ein lautes akustisches Signal wird die Testwarnung begleiten, die in Form einer kurzen Textnachricht auf dem Bildschirm des Telefons erscheint (“Achtung Test – Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert.”). Selbst wenn das Mobiltelefon auf lautlos gestellt ist, wird der Warnton ertönen – es sei denn, das Gerät befindet sich im Flugmodus oder ist ausgeschaltet.
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Erfolgreiche erste Testphase
Nach jahrelanger Verzögerung – die VN berichteten – wurde das System nun endlich in Betrieb genommen. Im September wurden die ersten Testnachrichten an Mobiltelefone in ausgewählten Regionen, wie etwa in der Gemeinde Arriach in Kärnten, verschickt. Diese ersten Testdurchläufe verliefen laut Innenministerium reibungslos.

Keine App oder Registrierung notwendig
Das System wurde entwickelt, um die Bevölkerung bei Katastrophen wie Unwettern, Naturkatastrophen oder technischen Unfällen rechtzeitig zu warnen. Da keine App oder Registrierung notwendig ist, wird die Warnung direkt an alle Handys in einem betroffenen Gebiet gesendet.
Das System garantiert laut Innenministerium vollständige Anonymität. Es werden keine personenbezogenen Daten erfasst oder weitergegeben, was bedeutet, dass keine Rückmeldungen von den Mobiltelefonen an die Behörden gesendet werden. Das Ziel des Systems ist es, Warnungen so schnell und einfach wie möglich zu verbreiten, um im Ernstfall rechtzeitig reagieren zu können.
Kat-Warn wird abgelöst
Beim Zivilschutz-Probealarm am Samstag werden die Warnmeldungen von den zuständigen Behörden der Bundesländer und dem Innenministerium ausgelöst. Mit der Einführung von „AT-Alert“ wird das alte Warnsystem „Katwarn“ abgelöst, das bisher über eine eigene App funktionierte. Bereits während der kürzlichen Unwetter in Ostösterreich habe sich „AT-Alert“ laut Innenministerium bewährt: Es wurden 15 Warnungen in den stark betroffenen Regionen Steiermark, Burgenland und Niederösterreich erfolgreich ausgesandt.