Käsdönnolo-Bäcker Timo Hofer: “Wir sind bereit für die Kilbi”

Vorarlberg / 11.10.2024 • 11:45 Uhr
Die Vorbereitungen für den Kilbi-Sonntag laufen bei Hoferbeck Timo Hofer auf Hochtouren. Er hat schon mehrere hundert Käsdönnolo vorgebacken, um für den großen Kundenansturm parat zu sein. - © bvs
Die Vorbereitungen für den Kilbi-Sonntag laufen bei Hoferbeck Timo Hofer auf Hochtouren. Er hat schon mehrere hundert Käsdönnolo vorgebacken, um für den großen Kundenansturm parat zu sein. bvs

Hoferbeck-Inhaber Timo Hofer backt seit zwei Wochen jeden Tag die begehrten Käsfladen, um bei der Kilbi parat für den Kundenansturm zu sein.

Lustenau Wenn Bäcker Timo Hofer (47) vom Hoferbeck über das Lustenauer Lieblingsgericht, den Käsdönnolo (Käsfladen) spricht, schwingt etwas Stolz mit und die Leidenschaft für sein Handwerk wird sichtbar. Er freut sich, dass seine Käsdönnolo gut bei seinen Kunden ankommen und das Spezialrezept von seinem Opa Albert sich über viele Jahre bereits bewährt hat.

Am Sonntag herrscht in der Marktgemeinde der Ausnahmezustand, denn dort findet die Kilbi statt. Und wie es sich für eine traditionelle Kilbi gehört, lassen sich die Gäste an diesem speziellen Tag einen Käsdönnolo schmecken. Um für das große Volksfest gerüstet zu sein, backen Timo Hofer und seine Mitarbeitenden seit zwei Wochen Käsfladen. Der Geruch dieses Gerichtes ist in der Backstube nur wenige Tage vor der Kilbi sehr präsent.

Der Hoferbeck macht die Käsdönnolo in runden kleinen Formen. - „Wir sind bereit für die Kilbi“ - „Wir sind bereit für die Kilbi“
Der Hoferbeck macht die Käsdönnolo in runden kleinen Formen.

Regionale Produkte

Beeindruckend sind die Mengen an Lebensmitteln, die für diesen einen Tag benötigt werden. 125 Kilogramm Zwiebeln, 80 Kilogramm Käse und rund 360 Eier lagern bereits in der Backstube. “Wir beziehen unsere Zutaten regional und bereiten alles frisch zu”, erklärt der Bäcker. Knapp 800 Käsdönnolo hat er bereits vorbereitet und schockgefroren. Sie helfen, den ersten Ansturm auf das Traditionsgericht bei der Kilbi zu bewältigen. “Wir backen selbstverständlich am Kilbisonntag zudem durchgehend frische Käsfladen und Krapfen”, sagt er. Die Vorbereitung ist dabei jedoch besonders wichtig. 360 Stück runde Käsfladen brauchen zirka zweieinhalb Stunden, bis sie fertig sind. Er legt großen Wert darauf, dass die Zutaten für den Käsfladen erst unmittelbar vor dem Backen verarbeitet werden. “Das schmeckt man besonders an den Zwiebeln: Wir schälen und schneiden sie und mischen sie dann sofort mit der Käsemischung”, sagt er. Denn bleibt die geschnittene Zwiebel zu lange liegen, schmeckt man das sofort.

Regionale Zutaten und das Geheimrezept von Opa Albert machen die Fladen zum Hoferbeck, zu dem was sie sind. - „Wir sind bereit für die Kilbi“ - „Wir sind bereit für die Kilbi“
Regionale Zutaten und das Geheimrezept von Opa Albert machen die Fladen zum Hoferbeck, zu dem was sie sind.

Runde Flade

Der Hoferbeck hat entgegen den restlichen traditionellen Käsdönnolo sich dafür entschieden, den Fladen in kleinen runden Formen zu backen. “Wir wollten keine Konkurrenz zu den Urfladen-Bäckern in Lustenau sein und haben uns deshalb auf dieses Format konzentriert”, erklärt er. Das bringe auch Vorteile mit sich. Diese Form könne man gut einfrieren. Von Hörbranz bis Partenen sind die runden Käsfladen vom Hoferbeck in den Regionaltiefkühlregalen zu finden.

Für 360 Käsfladen braucht das Team rund zweieinhalb Stunden bis sie fertig sind. Vorbereitung ist deshalb alles, um für die vielen Gäste bereit zu sein. - „Wir sind bereit für die Kilbi“ - „Wir sind bereit für die Kilbi“
Für 360 Käsfladen braucht das Team rund zweieinhalb Stunden bis sie fertig sind. Vorbereitung ist deshalb alles, um für die vielen Gäste bereit zu sein.

Zentrale Lage mit neuer “Brotbox”

Am neuen Standort des Hoferbecks, der nun gegenüber vom Vorkoster ist, werden die Fladen aufgebacken und den Kunden verkauft. “Der Kilbisonntag hat ganz ein besonderes Flair für mich. Ich treffe viele Leute und komme mit ihnen ins Gespräch. Deshalb verkaufe ich immer gerne am Stand”, erzählt er voller Vorfreude. Seit er sich erinnern kann, gab es bei der Kilbi nur drei Mal schlechtes Wetter. Für kommenden Sonntag ist er sehr optimistisch. “Wir haben schönes Wetter. Halt so wie es sich für die Lustenauer Kilbi gehört”, lacht er und prüft dennoch schnell die Wettervorhersage an seinem Handy. Gemeinsam mit seinem Bäcker- und Verkaufsteam sieht er sich bestens vorbereitet, um auch dieses Jahr die Kilbi-Besucher mit den typischen Lustenauer Käsdönnolo zu verwöhnen. BVS

„Wir sind bereit für die Kilbi“ - „Wir sind bereit für die Kilbi“
„Wir sind bereit für die Kilbi“ sagt Timo Hofer.