Kilbi-Sonntag nach Wahlgang genießen

Vorarlberg / 13.10.2024 • 16:06 Uhr
Kilbi-Sonntag nach Wahlgang genießen
Bürgermeister Kurt Fischer eröffnet die Kilbi.

Die Lustenauer hatten am Sonntag zwei „Pflichttermine“ wahrzunehmen. Nach der Wahl ging es direkt zur Kilbi.

Lustenau Der Kilbi-Sonntag. Das ist ein Tag, der in Lustenau von den meisten Bürgern hochgelebt wird. Man trifft sich im Zentrum Lustenaus, kommt ins Gespräch, genießt eine traditionelle Käsflade, lässt sich für den Kilbi-Sônggl, den Fotoanstecker, ablichten und ist Teil des Volksfestes. Am Sonntag fanden zudem auch die Landtagswahlen statt. Die Lustenauerinnen und Lustenauer wussten, wie sie diese beide Termine erfolgreich unter einen Hut bringen konnten, wie sie den VN erzählten.

Kilbi-Sonntag nach Wahlgang genießen
Eddi 2000 war ebenfalls bei der Eröffnung dabei.

Frühmorgendlicher Besuch
Für Simon Buchhäusl (27) und Pascal Fontain (33) aus Dornbirn war der erste Gang am Sonntag ins Wahllokal. „Ich war heute schon um acht Uhr wählen. Da ich immer wählen gehe, war für mich klar, dass ich das auch am Kilbi-Sonntag mache“, sagte Simon Buchhäusl. Es sei ein befriedigendes Gefühl, bereits etwas Gutes getan zu haben, denn jede Stimme zähle. „Nun können wir den Wahlsonntag auf der Kilbi ausklingen lassen“, sagte er. Auch Rosmarie Übelher machte in der Früh Gebrauch von ihrem Wahlrecht. Die ersten Hochrechnungen verfolgt sie allerdings nicht am Handy. „Jetzt bin ich auf der Kilbi. Ich bin schon gespannt, wie es ausgeht. Aber wenn ich es erst am Abend erfahre, reicht mir das auch“, sagte sie.

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Sonja und Robert de Chiara finden es wichtig, dass man wählen geht.

Familie Stoß machte es etwas anders: Sie genossen zuerst die Eröffnungsfeierlichkeit am Kirchplatz und gingen mit der Wahlkarten in der Tasche anschließend wählen.

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Vreni und Alexander König ließen sich den Käsdönnola schmecken.


Briefwahl und Wahl auf dem Amt
Gerne in Anspruch nahmen Helmut und Helga Hagen die Briefwahl für diese Wahlen. „Selbstverständlich haben wir heute unsere Stimme abgegeben. Allerdings gehört dieser Sonntag der Kilbi, deshalb wählten wir per Briefwahl“, erklärte Helmut Hagen. Auch Franz und Heidi Scheffknecht wollten diesen besonderen Festtag nicht durch das Wählen unterbrechen. „Wir sind unter der Woche ins Rathaus gegangen und haben dort unsere Stimme abgegeben“, erklärte Franz Scheffknecht. „Heute ist Kilbi, das lass ich mir nicht verderben“, fügte er noch hinzu.

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Marie und Mia genossen eine leckere Käsflade.

Der Lokalaugenschein auf der Kilbi zeigte, dass die Besucher sehr wohl zur Wahlurne schritten, politisiert wurde danach allerdings nicht mehr. „Ich habe meine Pflicht erfüllt und war wählen. Was nun rauskommt, werden wir am Abend sehen. Wichtig ist, dass man wählen geht“, sagte Sonja de Chiara.Auf der Kilbi war die Politik kein Thema. Im Vordergrund stand das Fest mit all seinen Traditionen. „Ich denke, dass die Kilbi heute für viele eine Art Ablenkung ist. Sie lenkt von einem Rechtsruck ab, der mir Sorgen macht“, verriet Walter Bösch.

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Simon Buchhäusl und Pascal Fontain waren bereits um acht in der Früh im Wahllokal.

Auch Janine und Martin Schreiner sind gespannt, ob die Wahl im Ländle ähnlich wie auf Bundesebene ausgeht. „Wir haben mit unserer Stimme unseren Beitrag geleistet. Uns ist es wichtig, dass wir mitentscheiden in welche Richtung Österreich und Vorarlberg geht“, sagte Janine Schreiner. Und nun gilt es, zuerst einmal die Kilbi in vollen Zügen zu genießen. Bernadette von Sontagh

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Familie Stoß ging im Anschluss an die Eröffnung wählen.