Saisonstart für die Schneeräumtrupps: “Ich habe mit mehr gerechnet”

Viele Schneeräumtrupps haben am Mittwoch ihren ersten Einsatz absolviert, auch am Bödele gab es einiges zu tun.
Schwarzenberg Im Gegensatz zu vielen Vorarlbergern, die es am Mittwochmorgen kalt erwischt hat, war Wolfgang Kaufmann (33) vorbereitet. „Ich habe mit mehr gerechnet und bin daher schon um 4 Uhr wach gewesen. Aber da war es gerade mal ein bisschen weiß. Ich habe mich dann noch einmal umgedreht und bin erst um 9 Uhr rauf, als es aufgehört hat zu schneien“, erzählt der Schwarzenberger.

Das Erdbau- und Transportunternehmen von Wolfgangs Vater Bartle kümmert sich im Winter um die Schneeräumung am Bödele. Am Mittwoch war der 33-Jährige zum ersten Mal in dieser Saison mit dem Radlader im Schnee-Einsatz. Im Hochwinter räumen die Kaufmanns mit zwei Radladern und zwei Lkw den Schnee für die Liftbetreiber, die Gemeinde, Hotels oder Ferienhauseigentümer weg. „Ich mache das gerne“, unterstreicht Wolfgang Kaufmann. „Lieber bin ich mit dem Radlader unterwegs als mit dem Lkw auf den Hauptstraßen. Da hast du deine Ruhe, wenn du in der Nacht um 2 Uhr anfängst.“ Schnee gab es auch in den tieferen Lagen. Der Dornbirner Werkhof etwa hatte am Mittwoch rund zehn Räumfahrzeuge im Einsatz. “Ein paar Traktoren, Lastwagen, zwei Schlepper”, zählt Hubert Dreher auf. „Das sind Peanuts, aber zum Anfangen gerade recht.”

Einsatzbereit
Auch die Schneeräummannschaft der Stadt Bludenz meldete sich pünktlich zum Wintereinbruch einsatzbereit. Bei normalem Schneefall rücken dort 22 Mitarbeiter des Bauhofes und der Gärtnerei mit zwei Lkw, zwei Traktoren, einem Kommunaltraktor und drei Gehsteigräumgeräten aus und bringen bis zu 200 Tonnen Split und 270 Tonnen Streusalz aus. In Extremsituationen werden zusätzlich Personal und Gerätschaften von der Stadt angemietet. Die Schneeräumung sei allerdings nicht nur eine Sache der Stadt, merkt die Stadt an. Auch Eigentümer von Liegenschaften und Fahrzeugbesitzer seien angehalten, Richtlinien zu beachten: “Im Ortsgebiet müssen Hausbesitzer zwischen 6 und 22 Uhr Gehsteige, Gehwege und Stiegenhäuser entlang ihrer Liegenschaft räumen sowie Streudienste verrichten. In der Fußgängerzone, den Wohnstraßen oder wenn kein Gehsteig vorhanden ist, ist der Straßenrand in der Breite von einem Meter zu räumen und zu bestreuen. Diese Regelung betrifft auch Verkaufshütten.”