Von der Weberei zur Weltmarke: Die Geschichte des Unternehmens Zumtobel

Mit einer über 150-jährigen Geschichte, die tief in der Region Dornbirn verwurzelt ist, verbindet Zumtobel Tradition und Innovation auf beeindruckende Weise.
Dornbirn Die Ursprünge des heutigen Zumtobel-Firmengeländes in der Schmelzhütterstraße gehen auf das Jahr 1853 zurück, als der Unternehmer F. M. Rhomberg die dortige Mühle erwarb und zur Erweiterung seines Betriebs ausbaute. Bereits 1857 wandelte Rhomberg die Mühle mit einer damals modernen Dampfmaschine in eine mechanische Weberei um.

Der Einsatz der seltenen „Kuhnschen Balanciermaschine“ ermöglichte es, rund 120 Mitarbeiter an 160 Webstühlen zu beschäftigen – selbst in wasserarmen Zeiten, die ansonsten die Produktion in Dornbirn beeinträchtigt hätten. Diese historische Maschine ist heute noch am Standort zu sehen und zeugt von den Anfängen des industriellen Fortschritts in der Region.

Erweiterungen
Im Laufe der Jahre erweiterten Romberg und später seine Söhne den Betrieb kontinuierlich: 1861 wurde eine Schmiede errichtet, und 1878 kamen weitere Werkstätten hinzu, darunter eine Schlosserwerkstätte und eine Schreinerei. Bis in die 1950er-Jahre wurde in dem Komplex fleißig gewebt, bevor man auf die Herstellung von Hemden und Blusen unter der Marke “Madrisa” umstellte.

Zumtobel kommt ins Spiel
Eine entscheidende Wende kam in den 1980er-Jahren, als der aufstrebende Leuchtenkonzern Zumtobel den historischen Gebäudekomplex erwarb. Walter Zumtobel hatte das Unternehmen Anfang der 1950er-Jahre gegründet und war bereits in den Jahren zuvor auf der anderen Seite der Dornbirner Ach ansässig. Ursprünglich als Hersteller von Vorschaltgeräten für die damals neue Leuchtstoffröhrentechnologie gestartet, entwickelte sich Zumtobel bald zu einem führenden Hersteller von Beleuchtungslösungen.

Schon 1957 brachte das Unternehmen das erste Vorschaltgerät mit lackierter Drahtwicklung auf den Markt, das später zum Industriestandard wurde. Mit der Übernahme des Rhomberg-Komplexes begann Zumtobel, den Standort als europäische Produktions- und Entwicklungsbasis auszubauen. Hier ist heute nicht nur der britische Hersteller von Elektrobauteilen, Tridonic, ansässig, sondern auch die Tochterfirma Luxmate Controls.
In direkter Nachbarschaft steht das beeindruckende IT-Zentrum, entworfen vom Architekturbüro Baumschlager Eberle. Diese Verbindung von historischen und modernen Gebäuden symbolisiert das Erbe und den Fortschritt der Firma. Die Unternehmensursprünge von Zumtobel liegen in Dornbirn. Allein hier finden sich drei Standorte. Neben dem Hauptsitz in der Schweizer Straße 30, ist Zumtobel auch in der Höchsterstrasse 8 und der Schmelzhütterstrasse 26 situiert. Vom mechanischen Webstuhl bis hin zur digitalen Lichtsteuerung – Zumtobel ist heute einer der führenden Anbieter von Lichtlösungen und steht für Innovationskraft, die weit über die Region hinausstrahlt. MEC