“Teilen macht Freude”: Jugendliche aus dem Klostertal sammelten Spielsachen für das SOS-Kinderdorf

Jugendliche füllen zwei Autos mit gesammeltem Spielzeug für das SOS-Kinderdorf, um Kindern und Jugendlichen Freude zu bereiten.
Darum geht’s:
- Jugendliche sammeln Spielzeug für das SOS-Kinderdorf.
- Aktion zeigt soziales Engagement der Jugendlichen.
- SOS-Kinderdorf freut sich über gespendetes Spielzeug für neue Wohngruppen.
Dornbirn „Wenn man darüber nachdenkt, was wir alles haben, dann möchte man mit anderen teilen, die vielleicht nicht so viel haben“, sagt Johanna Wachter, eine der 13 Jugendlichen, die im Rahmen des Jugendsozialprojekts „NPC – Neues Projekt, deine Chance“ aktiv wurden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Livia Kasper und weiteren Gleichgesinnten aus der Offenen Jugendarbeit Klostertal hatten sie die Idee, Spielzeug für Kinder des SOS-Kinderdorfs zu sammeln. Was als kreative Überlegung begann, entwickelte sich zu einer beeindruckenden Aktion – und füllte am Ende gleich zwei Autos mit Freude.

Im Mai legten die Jugendlichen den Grundstein für das Projekt. In einem Workshop überlegten sie gemeinsam, welche Form von Engagement sie umsetzen möchten. Beat Graf und Conny Küng von der Offenen Jugendarbeit Klostertal S16 betonen: „Die Jugendlichen haben die Idee eigenständig entwickelt und umgesetzt. Es ging darum, ein soziales Zeichen zu setzen und zu zeigen, was man gemeinsam erreichen kann.“

Die Entscheidung fiel schließlich auf ein Projekt, bei dem junge Menschen anderen jungen Menschen helfen: Spielzeug sammeln für das SOS-Kinderdorf.

Am 23. November war es dann soweit – in der Region starteten die Jugendlichen einen Aufruf und nahmen die ersten Spielsachen entgegen. „Es fühlt sich gut an, anderen zu helfen“, erzählt Livia. „Wir bekommen selbst so viel, und durch diese Aktion lernt man, das alles viel mehr zu schätzen.“

Von Tischkickern über Kuscheltiere bis hin zu Bastelsachen und Puzzles – die Menge an gesammeltem Spielzeug war überwältigend. „Zwei Autos vollgepackt mit Freude“, so beschreibt es eine der Jugendlichen. Die Spielsachen wurden nun pünktlich vor Weihnachten an die Wohngemeinschaft des SOS-Kinderdorfs in Dornbirn übergeben.

Jacqueline Oberauer, Pädagogische Leiterin vom SOS-Kinderdorf, zeigt sich dankbar: „Wir haben uns sehr gefreut und möchten uns herzlich bei den Jugendlichen bedanken. Gerade in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Es geht um Ressourcen, Nachhaltigkeit und natürlich um die Zukunft der Kinder.“ Sie ergänzt: „Es ist eine schöne Geste, dass Jugendliche für andere Jugendliche etwas machen – das bedeutet uns unglaublich viel.“

Das SOS-Kinderdorf wird die Spielsachen gut gebrauchen können, besonders da im kommenden Jahr zwei neue Wohngruppen im Oberland eröffnet werden. „Hier entsteht ein neues Zuhause für jeweils zehn Kinder und Jugendliche“, erklärt Oberauer.
Aktuell stehen dem SOS-Kinderdorf in Vorarlberg 40 Plätze für Jugendliche zur Verfügung, zehn davon in Bregenz, zehn in Dornbirn und 20 im sogenannten betreuten Außenwohnen.

Für die Jugendlichen aus dem Klostertal war die Aktion nicht nur ein Zeichen des sozialen Engagements, sondern auch ein Moment der Dankbarkeit. „Es macht einfach Freude zu helfen“, sagt Johanna abschließend – und die strahlenden Gesichter der Jugendlichen beim Sortieren der Spielsachen sprechen für sich.