Hochbehälter, Kindi und Alte Schmiede im Wolfurter Investitionsplan

14,6 Mio. Euro fließen in Infrastruktur und Gebäude.
Wolfurt Mit lediglich zwei Gegenstimmen verabschiedete die Marktgemeinde Wolfurt noch vor Weihnachten das Budget 2025. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, steigender Kosten und stagnierender Einnahmen gelang es, einen zukunftsfähigen Gemeindehaushalt auf den Weg zu bringen. Das vorgelegte Budget weist einen Umfang von 50,4 Millionen Euro auf und liegt damit um 0,4 Mio. über dem Haushalt 2024.

Herausfordernde Zeiten für Kommunen
Die Zeiten für die Gemeinden sind schon seit Jahren herausfordernd. Reihum in den 2059 österreichischen Kommunen machen sich mit dem Blick auf die Finanzen Sorgenfalten breit. Die Ausgaben bleiben weiterhin sehr hoch und ein Großteil der Kommunen steckt in roten Zahlen. Wie der Gemeindebund prognostizierte, werden auch in den nächsten Jahren die Einnahmen deutlich hinter den Ausgaben bleiben. Allenthalben ist angesagt, den Gürtel enger zu schnallen. Stetig steigende Personalkosten, höhere Aufwendungen bei der Kinderbetreuung und der Pflege, Herausforderungen in Sachen Mobilität und Klimaschutz und jährliche Steigerungen bei den Umlagen machen den Kommunen das Leben nicht leichter.

Mittel für wichtige Projekte freigeschaufelt
Mit dieser Dynamik hat auch die Marktgemeinde Wolfurt zu kämpfen. „Wir haben uns klare Prioritäten gesetzt“, sagt Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger. „Laufende Ausgaben werden gesenkt, um weiterhin in wichtige Zukunftsprojekte investieren zu können. Es ist uns mit sorgfältiger Überprüfung der Investitionen, der Sach- und Personalkosten sowie der laufenden Ausgaben gelungen, Mittel freizuschaufeln, die in notwendige und wichtige Projekte fließen.“ Bei einem Gesamtbudget von 50,4 Millionen Euro werden heuer rund 14,6 Millionen Euro (28,97 Prozent) investiert.

Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger
Die dicksten Brocken
Die dicksten Brocken im Budget sind die Sicherung der Trinkwasserversorgung mit dem Neubau des Hochbehälters Frickenesch mit drei Millionen Euro und der Neubau des Kindergartens Rickenbach II, für den 2,8 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Für den Ankauf strategisch wertvoller Grundstücke etwa für neue Wohnformen oder als Tauschgrundstücke stehen im Budget 1,375 Mio. Euro zur Verfügung. Des Weiteren stehen der Neu- und Ausbau von Radwegen und Gemeindestraßen sowie die Beteiligung an der Nahwärmeversorgung Weidach auf dem Investitionsplan. Investiert wird auch in die Abwasser- und Wasserversorgung, den Wiederaufbau der Alten Schmiede und in eine Park&Ride-Anlage am Bahnhof Wolfurt. Geld nimmt die Gemeinde zudem für Gestaltungen und Adaptierungen im Schulbereich und für das Kinderhaus Mähdle in die Hand. Die wichtigsten Investitionen im nachstehenden Überblick.

Personal als größter Budgetposten
Die Marktgemeinde Wolfurt bietet 243 Personen einen Arbeitsplatz. Das schlägt sich auch budgetär mit 12,9 Millionen Euro als größten Ausgabeposten im Budget nieder. Eine verantwortungsbewusste Weiterentwicklung im Personalbereich ist für Bürgermeisterin Moosbrugger ein Gebot der Stunde: „Wir müssen auch in diesem Bereich die Kosten im Auge behalten.“ HAPF
Wichtige Investitionen
3.000.000 Euro Neubau Hochbehälter Frickenesch
2.800.000 Euro Neubau Kindergarten Rickenbach II
1.375.000 Euro Grundkauf
1.052.000 Euro Neu- und Ausbau von Radwegen
1.000.000 Euro Neu- und Erweiterungsbau Gemeindestraßen
900.000 Euro Beteiligung Nahwärme Weidach
700.000 Euro Neu- und Erweiterungsbau Kanal
500.000 Euro Neu- und Erweiterungsbau Wasser
440.000 Euro Alte Schmiede
300.000 Euro Neubau Kirchstraße 22 a
